Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1973

September: Ab end h im m e 1 : Venus im Westen, Untergang in der Abenddämmerung. Mars im Osten. Jupiter lim Süden. Saturn im Nordosten, Au:ligang kurz vor Mi.tternacht. - Morgenhi m,m e 1: MaDS Lm Süden. Jupiter im Südwesten, Unteng.ang kurz nach Mitternacht. Saturn im Südosten. Oktober: Abend tb. im m e 1 : Venus im Südwesten, Untergang in der Abenddämmerung. Mars im Osten. Jupiter im Süden. Saturn im Nordosten, Aufgang am vorgerückten Abend. - Mo r ,gen h imm e 1 : Mars im Südwesten. Saturn im Süden. November: Ab e n dih im m e 1: Venus im Südw,esten. MaDs im Osten. Jupiter im Süiden. Satum im NoDdosten, Au:ligang am frühen Albend. - Morgen - h im m e d : Merkur ab 20. im Südosten. Mars im Westen, Untergang bei Beginn der Mo11gendämmerun.g. Saturn im Südwesten. Dezember: Ab e n dlh im m e 1: Venus im Südwesten. Mars im Südosten. Jupiter im Südwesten. Saturn iim Osten. - Morgenhi mm e 1 : Merkur bds 13. im Südosten. Mars Lm Westen, Untergang am frühen Morgen. Saturn im Westen. JAHRESREGENT Jahresregent ist der Jupiter. Er i-st von der Sonne aus gesehen der fünfte Planet. Seine Entfernung v-on der Sonne ist etwa fünfmal so groß wie die unserer Erde. Um Slich einmal um die Sonne zu bewegen, benötigt er zwölf irdische Jahre. Der Masse nach ist er 300mal so groß als die Erde. 960 Jupiterkugeln würden die Sonne ausfüllen. Seine Anziehung,skraft am Äquator ist zweimal so groß aJs di e der Erde. Wenn Jupiter, der größte aller Planeten, der Ende am nächsten ist, dann ist er, Venus aus.genDIIIlmen, das hellste Gestlinn am nö11dlichen Himmel. Auf .seiner Oberfläche können wir, so.gar schon mit einem kleinen Fernrohr, Flecken und Streifen a.usneihmen, die jedoch nur seiner Atmosphäre angehören. Mit Hilfie eines Spektroskopes können Methan, Ammoniak und Wassendampf nachgewiesen we11den. Da dde Achse des Jahresregenten zu seiner Bahnachse nur = 3°26' geneigt ist, hat er praktisch keine Jahreszeiten. -So wie unsere Ende hat auch Jupiter seine Trabanten, es si,nd deren zwölf. Die vier größten von ihnen waren bereits Galilei bekannt. Er beobachtete Slie mit seinem Fernrohr. Wir können si e bereit,s mit einem guten Feldstecher sehen. Da iihre Bahnen fast in die Ebene der Eridbah,n faJlen, scheinen sie geradlinig hin und her zu gehen. An Größe übertreilfen sie unse;ren Erdmond. Am Jupiter fingen g.egen 4400 Sonnen- und ebensoviele Mondfinsternisse in einem seiner Ja'hre (= 12 Endenj ahre) statt. Die,se Verfinsterungen können von der Erde aus im Fernrohr gut beobachtet werden. Da Slie überall auf der Erde mr physisch gleichen Zeit enblickt we11den, kann aus ihnen die geographische Länge eines Ortes bestimmt werden, denn die Längenunterschiede e11geben sich aus den Unter-schieden der Ortszeiten. Auch h!istorisch sind die Finsternisse bemerkenswert, weil durch ihre Beo.bachtung Olaf Römer auf die Lichtge·schwindigkeit geführt wurde. So oft Jupiter, von uns aus gesehen, in 117° östlicher oder westlicher Elongation von der Sonne steht, schelint er stillzustehen, in der Nähe seiner Oppo-siti,on ist er gegen 119 T ruge rückläufig, das heißt, er bewegt sich, mit den Fixsternen verglichen, in 1.1JIDgekehrter Richtung am Fir.maiment. Nur Fors chungen zeigen auch den Empfang von Raiddofrequenzstra'hlung von Jupiter. Es ist das im Wellenbereich ,der Radiokurz-, Ultrakurz- und Mihowellen liegende elektromagnetische Strahlung, die von außerirdischen Objekten ausgeht, unsere Atmosphäre durchdringt und auf der Erde beobachtet wird. So konnte therm1iische Radiostrahlung vom Jupiter und anderen Planeten unseres Sonnensystems empfangen we11den. Das sind Beispiele für Körper niedriger Temperatur . Sie haben im optischen Bereich keine ELgenstrahlung aber ganz bedeutende Ra,diostrahlu.ng. Aluch nicht-1Jhe11mische, veränderliche starke Radio,strahlungen, die manchmal .aus gewissen Gebieten der Jupiter-Atmosphäre kommen , sind nachgewiesen wo11den.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2