OKTOBER 1971 2. S t e y r . Zum zweihundertjährigen Besteheµ des „Amboßwerkes"-Neuzeug hat diese Firma eine Schau von Expona– ten eingerichtet, die unter dem Kenn– wort „Tradition und Fortschritt" nun auch in Steyr gezeigt wurde. Direktor Klaus Abendroth konnte zur Eröffnung der Ausstellung auch Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner als Ehrengast be– grüßen. Das seit 1969 zur Rosenthal AG Selb/Bayern gehörende Neuzeu,ghammer Amboßwerk in Neuzeug besteht seit 200 Jahren. Es wurde 1770 gegründet und baut auf einer bis in das Mittelalter zu– rückreichende Tradition auf. Laut Über– lieferung sollen an der Stelle der heuti– gen Produktionsstätten schon zu Zeiten der alten Römer Schwerter geschliffen worden sein. Anhand von Quellen läßt sich die Geschichte der Schneidwarenpro– dnktion des Ortes Neuzeug bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Das Neu– zeughammer Amboßwerk steht also auf einem Boden, wo „scharfe Sachen" schon jahrhundertelang das tägliche Brot sind. Im Steyrtal gehört das N('uzeughammer Amboßwerk, das derzeit etwa 150 Mit– arbeiter beschäftigt, zu den ältesten und renommiertesten Unternehmen. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde das Werk nad1 1950 durch seine konsequent modern gestaltete Kollektion und Ver– packung weltweit bekannt. Heute sind Amboß-Besteck-e auf den meisten inter– nationalen Design-Ausstellungen vertre– ten. Eine enge Zusammenarbeit mit dem Rosenthal-Konzern, die 1963 begann, gab dem Unternehmen neue Impulse. 1965 erwarb die Rosenthal AG Selb/Bayern eine Beteiligung am Amboßwerk, ehe es 1969 ganz in den Besitz des Konzerns überging. Heute fertigt das Neuzeugham– mer Amboßwerk neben einer umfangrei– chen eigenen Kollektion von Bestecken, Tisch-Accessoirs und Geschenkartikeln alle Stahlbestecke für die Rosenthal– Studio-Linie. Die Kooperation mit der Rosenthal AG bedeutet eine weitere Ver– besserung des technischen Standards. Zu– sammenarbeit mit weltbekannten Desig– ners wie Björn Wiinblad und Tapio Wirk. kala sowie eine Festigung der Position auf den immer schwieriger werdenden internationalen Märkten. Die Produktion des Neuzeughammer Amboßwerkes konn– te in den vergangenen Jahren aufgrund technischer Neuerungen und erheblicher Rationalisierung ständig gesteigert wer– den. Derzeit werden jährlich etwa 1,5 Millionen Besteckteile hergestellt. Auf mehrere n eue Produktionsverfahren wur3 AUTOS MOTOR– RÄDER ROLLER MOPEDS Werksvertretung Kundendienst Gro~es Ersatztei'llager Verkauf zu orig. Fabrikspreisen Teilzahlungsmöglichikeii1t Rudolf Pilat WERKSTÄTTE: Steyr, Johannesgasse 23 Telefon 24 49 den in ternationale Patente erteilt. Ein besonderes Härteverfahren für Ganzstahl– messer und Messerklingen konnte ent• wickelt werden, das ebenfalls durch in– ternationale !Patente geschützt ist und ausgezeichnet wurde. 4. S t e y r . Heute wurde die neue Kirche auf der Ennsleit e von Bischof Dr. za·uner feierlich eingeweiht. Das Gottes– haus ist dem heiligen Josef 'geweiht. Nacl1dem Pfarrhof und Pfarrsaal schon vor einigen Jahren gebaut worden waren, wurde nun auch das eigentliche Kirchen• gebäude fertiggestellt; bislang hatte der Pfarrsaal als Kirchenraum Verwendung gefunden. Der Diözesanbischof nahm die W eihezeremonien vor mehreren hundert Gläubigen unter Assistenz von Dechant Kanonikus Leopold Brandstätter und Kons.-Rat Johann Steinbock vor. Nach den Zeremonien der Kirchweihe wurde das erste Meßopfer gefeiert. Trotz strö– menden Regens bildeten Schul- und Pfarrjugend einen langen Zug zur Kir– che; auf dem Platz vor dem Gotteshaus konzertierten die Musikkapellen St. Ul– rich und Kleinraming. In seiner Anspra– che dankte Prälat Dr. Engelbert Schwarz– bauer aus Linz allen Wohltätern, die den Bau der Kirche gefördert hatten. Im 6S
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