1945 war Pater Hundsdorfer nur mehr im Stift Kremsmünster tätig. Die Stationen seines Wirkens waren: Konviktspräfekt, Stiftsschaffner (1948) und anschließend 17 Jahre lang Zentraldirektor der Stifts– verwaltung und der Patrouatskommis– sion. 1951 wurde er zum Lektor an der philosophischen Hauslehranstalt ernannt, nachdem er schon seit 1934 als Kommis– sär bei den theologischen Quinquenalprü– fungen tätig war; 1957 ernannte ihn Abt lgnatius Schachermair - der ihm vor kurzem im Tode voraus gegangen ist - zum Prior des Klosters; 1966 wurde Pa– ter Hundsdorfer von Abt DDr. Albert Bruckmayr überdies zum Direktor des Gymnasiums ernannt. Prior Hundsdorfer war auch Mitglied einiger überregionaler Institutionen: seit 1954 des Consiliums vigilantiae, seit 1956 der Kirchlicnen Aufhauanleihe, seit 1963 der Superioren– konferenz der männlichen Ordensgemein– schaften Österreichs, seit 1964 des Diöze– san-Kunstrates. Pater Hundsdorfer war wortgewaltiger Prediger und Vortragen– der; wegen seines flüssigen Stils war er auch als Publizist beliebt. überdies arbei– tete er wissenschaftlich in biblischer Theologie und in Zeitgeschichte. Jeden Sonntag half er - bis zu seinen letzten Tagen gerne in der Seelsorge der Stiftspfarreien aus. Eine Reihe von Aus– zeichnungen zeugen für die Leistungen des Verstorbenen: Pater Hundsdorfer wurde Konsistorialrat, Oberstudienrat und 1964 Ehrenbürger der Marktgemein– de Kremsmünster. Die CV-Verbindnngen ,.Anstria" Wien und Innsbruck verliehen ihm ihr Band. Eine staatliche Auszeich– nung hätte er in Kürze erhalten sollen. Sie konnte ihm nicht mehr überreicli.t werden. Die Patres des Stiftes Krems– münster haben in ihm einen liebenswer– ten, gütigen und frommen Mitbruder verloren. 13. S t e y r. Nacli.dem der bisherige Pfarrer von St. Michael, Kanonikus De– chant Leopold B r a n d s t ä t t e r, nacli. langjährigem verdienstvollem Wirken in aller Stille und Bescheidenheit oh seines vorgerückten Alters von seinem Wir– kungskreis Abschied genommen hatte, wurde Geistlicher Rat Josef En i c h 1 · m a y r, bisher Pfarrer in Lenzing, zum neuen Pfarrer von Steyr-St. Michael be– stellt. Heute abend fand die feierliche Amtseinführung in der Kirche statt. Ka– nonikus Leopold Brandstätter übergab seinem Nachfolger am Kirchenportal die INSERATE b„i... ge~ ERFOLG GESCHÄFTSSTELLE PACHERGASSE 9 4400 S T E Y R, TELEFON 44 72 Schlüssel, geleitete ihn in das Gotteshaus und legte ihm vor dem Altare die Stola um, Zur Amtseinführung in Steyr wa– ren auch viele Gläubige aus Lenzing so– wie zahlreiche Priester des Dekanates Schörfling mit Kanonikus Karl Göschl– herger gekommen. Anläßlich der Amts– einfühmng Pfarrer Enichlmayrs sprach der scheidende Pfarrherr, Kanonikus Leo– pold Brandstätter, Worte des Dankes an die versammelte Pfarrgemeinde, die ihm in den dreißig Jahren seines Wirkens an diesem Ort treu zur Seite gestanden war. Josef Enichlmayr, 61 Jahre alt, hatte sicli. Steyr zur neuen Stätte seines Wir– kens ausersehen, nachdem er 17 Jahre in Lenzing tätig gewesen war. ,,lcli. bin bei guter Gesundheit und sehe in Steyr ein reiches Betätigungsfeld", sagte er. ,,Im möchte ein Seelsorger sein für alle, auch für jene, die außerhalb der Kircli.e stehen!" 17. Steyr. Eine stadtbekannte Per– sönlicli.keit ist gestorben: Johann Maurer, Brandinspektor und Adjutant der Frei• willigen Stadtfeuerwehr Steyr. Maurer, der 75 Jahre alte geworden war, war Brandins1>ektor Johann Maurer t 63
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