50 Was ma im Leben all Tag nimmt, das is der Löffel ganz bestimmt. Kunst a um d'Suppen di' net rand'n bein Kaffee is ganz gewiß vorhanden a Löfferl und ma rührt do um - mitn Löffel lang rundumadum. Dös muaß ma toan, denn ganz bein Boden wird durch dös Rühm der Zucker ghoben. Lind vor ganz langer langer Zeit gibts Löffl schier a Ewigkeit. An Löffel muaß a nieda haben, hast koan, tast di' mitn Essen plagen. Zerst hats dö Löffeln göbm aus Holz, auf boanane, da war ma stolz und lang danach sands eiserne wordn, do is' ma a mit dö agfahm. Lind bei dö bessern geldigen Leut 'hast Silber gsegn das Essenzeug. Und war ma gsund, hats Essen gchsmeckt, hat a da blecha Löffel glögt. A Suppen und a Sterz, a Schmarrn is a mitn Löffel gessen wordn. Ja, in Löffel braucht ma olli Tag und wann is hiaz ganz ehrli sag': A Brocka drinnat in Kaffee is gar net schlecht, dös woaß ma e. An Löffel brauchst, dös muaßt do sagn - sunst bringst dö Bröckerl net in Magn. Und wann ma oft was unternimmt, braucht ma oan Löffel ganz bestimmt. Zur Arbeit braucht man zu da vüln an Löffel und oan guaten Willn. Drum soll ma a an Löffel ehrn, wann a a net golda is, verehrn. I dank' mein Herrgott olli Tag, wann i essen kann und löffeln mag und hast koan Löffel, gehts recht leicht gfohlt - ohne eahm gangs net auf dera Welt. Anna Zelenka
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