~~~~.,-_,,,.-.------.._,,.-.------.._~~~~.,-_.,,-..~7 Gebet eines Bergsteigers Josef Reisinger Du hast, o Gott, mir Herz und S,inn gegeben mich zu erfreuen an der Berge Pracht, das Glück auf freien Höhen zu erleben, hat mich in Ehrfurcht näher Dir gebracht. Auf wilden Graten, sonnbestrahlten Firnen, durft ich im Lichte Deine Werke sehn, an steilen Wänden, hohen Felsenstirnen gar einsam meine stillen Pfade gehn. Nimm meinen Dank für diese reiche Spende, die meiner Seele Du verliehen hast, Du bist der Herr, der Anfang und das Ende, gib mir dereinst des Himmels Gipfelrast! i i i i i i ........._,,.__........______,~~ ..._,....,____,________, __ .,,..____,,__,___,,,.....__,,,.____~~......_,..___,,~ 42 Am Weg zur Arbeit Josef Klell Es ist noch ungestalte, bitterkalte Winternacht. Der Ostwind hat den Schnee zu Linnen glattgestrichen und zu Glas gehärtet. Die Füße schlurfen, Räder gleiten, dort - ein Fahrrad klirrt zu Boden und zwei Männer fluchen. Der Autobus wirft hinter sich die weiße Fahne und mir die Staublawine ins Gesicht; dazu den Stank von Gasolin, den ich so hasse. Zum Überdruß die schwarze Kat:z;e, querüber wie ein Spuckgesicht ! Du scher dich weg, ich habe Eile! Doch mitterwegs, mit grünen Lichtern, zu meinen Füßen hielt sie an und bot ihr seidenweiches Fellehen mir zum Kosen. Mit Kinderaugen sah 's mich an und stemmte wohlig in die hohle Hand ihr Köpfchen, das vor Glück erzittert. Dann gehen unsere Wege auseinander. Ermuntert springt sie durch den Schnee, die arme, kleine Kreatur - sie suchte nur ein Fünkchen Liebe!
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