SEPTEMBER 1969 4. S t e y r. Zu ein em fol genschwer en Unfall kam es au'f der Ennse r Str-aße. -Uer 50jährige Alfred B u d e I aus Linz wollt e von der Tankst ell e der Steyr• Werke in di e Ennser Straße ausfahr en und stieß dabei gegen den PKW des •66jährigen P ensionist en Edu ard B e c v a r au s Wi en . Becvars Au to wurd~ gegen '- einen Lich tma s t gesd1l eudcr t , won ach der Lichtmast vom Auto m itgeschl eift wurde. Ei n Ehepa ar, cla-s auf dem Gehst eig gin g, der 70j ähri ge P ensionist Jose f S t r a ß e r u nd dessen Ga t t in Rosa, 77 J ahre, bei de au s Steyr , wu rden am Gehsteig vom Lichtmas t er fa ßt und schwer ver letzt . Den beid en Lenkern wurde der Füh rer sdrnin abgenommen ; dem Lenker Becvar des - halb, we il di e Erh ebungen ergaben, daß er im S tadtgebi et m it iebzig bis achtzig Stund enkil omet e rn un terwegs gewesen ·wa r . 5. W a r t b e r g au der K r ems . Beim Böller schießen tödlich verl etzt wurd e der Schuhmach erm ei st er F r anz Fi s ch e r , 62, aus Ri ed im Traunk reis. Anläßlich ein es Polt er abend s zerb arst ein Böll er au s Gußeisen, wobei Fi sch er , der 15 m weit ent fe rnt stand, von ein em Splitter in den Bauch getroffen wurde. Fischer erlag im Krankenhaus sein en Verletzungen. 6. St e yr. Nach altem Brauchtum vollzo g heut e die Gilde der Buchdrucker von Steyr abermals eine „Gautschfeier " auf dem Stadtplatz. In dichtgedrängtem Spali er verfolgten zahlr eich e Menschen di e öffentlich e Zer emoni e der „Wassert auf" für 13 Jünger der „Schwarzen Kun st " . Nach dem festlichen Einzug auf den Stadtpla t z vollzog der „Gau t schmeister" mit seinen Begleitern und Gehilfen - all e in histori scher Kl eidun g - das zugleich ernst e und h eitere Rituale, denn den Mahnworten und der Über gabe des „Gautschbriefes", der gleichbedeutend mit der „Freisprechung" des Lehrlings war, fol gte di e Wassertauf für jeden einzelnen . Der Reihe nach wurden di e Setzer und Drucker , die in den jüngstver gangen en Jahren in einem St eyrer Betrieb die Lehrzeit absolviert hatten, mit dem Schwamm gen et zt , durch den Tro g gezogen und hierauf in den Leopoldibrunnen geworfen. Der Männer gesangve r ein „ Sän - gerlust " umrahmte di e Gautsd1fei er . mit Chorliedern. Mitglieder de r S tadtkap elle wirkten al s Tromml er und Fanfaren - hl-ä ser mit . Zahlreiche Menschen verfolgten die „Gau tschfeier" auf dem Stadtplatz, mit der die Steyrer Buchdrucker altes Brauchtum . fortsetzen: Dreizehn junge Mitglieder ~er .,,Schwarzen Kunst" wurden der Reihe nach d'urch das Schaff gezogen und anschheßencl jn clci1 Leopoldihnumen geworfen. 73
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