Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1971

langsam und unerbittlich wie das Pendel einer Turmuhr - eine der nächsten Sekunden wird die letzte sein ... lllJld dieses fu rchtbare, hellwache Ge- (ühl - ja, das ist die Todesangst! Jetzt wirds gleich vorbei sein, die Riesenhand greift zu - aber sonderbar - n ur an den Flügelspitzen! Da mach t es einen meta l1 ischen Kna.x, die gefrorene Luft ist weg - das Fenster ist offen! Der Falt er wird unter fröhlichem Lachen der Menschen: in die wü rzige Morgenl uf t hinausgeworfen - mitten in die goldene Freiheit ! Und weil er sich vor Schreck ga r ni ch t ge rüh rt hatte, kam er mit leich t l ädier ten Flügeln da.von. Aber fast aufs Fli egen hätte er jetzt ve rgessen - in dem urplötzlichen Glü ck! 2 ie s,!nd ja gar ni ch t so - ,,die Menschen . Di e Todesa ngst war vo n ihm gewichen . Er war wie·de r zum sorglosen, ver bummel ten Nad1tschwärn1er geworden, deT nur mehr den einen Wunsch hat te: Schl afen - den ganze n Tag schlafen . .. STEYR Eisensfraße 8 Ruf 32 01 UNDELEKTROHAUS El~ktrolnstal/ationen aller Art Elektrogeräte Motore und Bele uchtungskörper, Radio - und Fern , -=hoeräte sowie d e ren Reparaturen rrnie Raferf ammlung Von Peter ,Storwt Wer Grünewa ld kennt, der we iß, daß er eine der un1fa11g ,·eichsren Käfersa111mlu11ge11 des Landes besitzt . Es wimmelt bei ihm nur so von aufgesp ießten grünen , rote 11 , braunen, violetten , blauschwarzen, gestreifte11 und gepunktete11 Käfern. Da gibt es Exemplare , die 11v1r Millimeter messen und andere, die größer s·i11d als eine M·ännerhand. Sie stammen aus allen fünf Erdteilen , a~1s dem Urwa ld, aus der Wüste uMd aus dem Meer. Kein Wi111der, dafl GrüMewald ob dieser einzigartigen SamM1luMg berül1111t is t wie selt en einer. Die Fachwelt horcht mit Andacht auf seine Worte , Universitäten und Schulen erbitten sich Anschauungsmaterial und Museen wollen Auskünfte vo11 i/1111. Zai1llose Zeitu ngen haben bereits über seine Käfer gesd1rieben u11d Rundf11nk und Fernsehe11 so manches fr1te rview ge111acht. W ie aber war es eigent li ch zu dieser Sa 1-t1melleidenschaft gelwm~11en? Nie,,11and 1vußte es. Seinem besten Freund aber ges tand Grünewa ld neulich die Gründe , die ihM zu se iMem Hobby ge triebeM hatten . ,,Es begaMn damit'', erzäh lte er, ,,daß me i11e Frau voM einem Ku raufe nthalt Mach Hause lwm. Da klinge lte das Te lefoM . An, Apparat wa r ein FreuMd. Er woll te wissen , ob wir u11s am A be11d u11sere Zeit wieder 111 i t den netten, k lei11e 11 Käfern vertre ib e11 wollten. Mei11e Frau l,,atte de11 AMruf eMtgegengeno111 11en - ~, Md da bli eb mir Mi chts aMde res übr ig, als mich auf 111e iM je tziges Hobb y zu koMzeMt ri eren ... " (ici ) 49

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