IIIIHIIII A\ IIIIL 1111B IIIIE A~ IIIIE IIIIR ENGE 23 u. 33 TREFFPUNKT DES _ GUTEN GESCHMACKS 1 Geröll lockerte sich ; er glitt auf den Felsei zu. Jetzt fest im Stand halten! Er prallte auf, krallte sich , in den Stein und fühlte, wie er sich die Knie blutig schürfte. Er erhob sich und stand neben dem Fohlen. Das junge Tier schrak zurück, tat ein, zwei humpelnde Schritte - da erkannte · Philipp mit neuem Schrecken, daß das F0hlen nur noch auf drei Beinen stehen koni1te. Das vierte Bein hing locker ; es schien ein Bänderriß an den Fesseln zu sein, oder das Bein war gebrochen. „Hengstlein, mein . Hengstlein, wie kommen wir zwei hinauf?" stöhnte Phi-_ lipp. Er allein hätte die Höhe leicht erreicht - aber das Fohlen! Er kohnte es nicht zurücklassen ~ eher trug er es auf seinem Rücken hinauf! Philipp beugte sich nieder und schob den Kopf zwischen Hinter- und Vorderbeinen durch, wie er · als Hirte oft ein lamm getragen hatte. Je,tzt stemmte er Arme und Knie in den Boden und erhob sich keuchend. Das Fohlen zappelte und wehrte sich. Der Senn preßte die Zähne zusammen. Ruhig Schritt bis dort hi112~1f ! In Gottes Namen - Tritt um Tritt! Beim dritten Anstieg kam Philipp in s Gleiten. E~ ließ das :Fohlen los und schlug die Hände krallend in den Hang. Das Tier rutschte mit gespreizten Beinen und fand Halt auf dem Fels~n. Philipp aber taumelte und stürzte rücklings auf den Stein hinab. Ein · dumpfer Aufschlag - reglos blieb er neben dem Fohlen liegen. Senta, das Pferd, wieherte von neuem und stärker. Es spitzte die Ohren und scharrte mit den Hufen. Es wartete und wieherte lauter und angstvoller. Es hob den Kopf horchend, nur das Fohlen klagte weinerlich von Zeit zu Zeit und schnupperte an dem Bewußtlosen . Was ging im Kopf der Pferdemutter vor? Senta schaute bald auf das Fohlen, bald wandte es den Kopf gegen das Tal hinab. Es schien, als kämpfe das Pferd um einen Entschluß . Noch einmal wieherte es mahnend zu dem jungen Ti er hinab, schnupperte an dem niedergebrochenen Zaun und setzte hinüber. Kla45
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2