beim Kochen noch einige Phantasie entwickelt. Doch heµer konnte er sid1 nur mehr an Nocken und Nöckelen erinnern. Vermutlich hatte ihm die Aussicht auf die Ankunft der Köchin den letzten Rest an Entschlußkraft geraubt . Ja, die Köchin! Jeden Morgen, wenn wir mit den Brettern ausrückten, stand er mit seiner Schaufel da. Ein verklärender Sd1immer lag über seinem Gesicht. Ja, er lächelte, wenn er mit unermüdlicher Beharrlichkeit den tiefverschneiten Sommerweg auszuschaufeln begann, hinunter gegen das Tal, der imaginären Köchin entgegen. Wenn es über Nacht geschneit hatte, fing er unbeint, ohne die leiseste Klage an das Schicksal wieder von vorne zu schaufeln an. Es war als würde sich in dieser Betätigung alles vereinen, was sich während der langen Monate des Winters in ihm an Wunsch und Sehnsucht angestaut hatte. Der Himmel sei gepriesen! denn als wir am siebten Tage vom Hochkogel EIN BLUMENGRUSS DES FRÜHLINGS Archiv-Foto herabkamen und in die Stube traten - ,. Zyprian!" Ein einziger Ausdruck des Staunens ! ,, Zyprian ... ja, Mensch! Sind Sie's, Zyprian!" Da stand er vor uns. Ein neuer Mensch. Geputzt, gestriegelt und rasiert - - wahrhaftig rasiert! - und sorgsam den vom langen Winter zerzausten Skalp in wohlgezogenem Scheitel geglättet, den Janker sauber und blitzblank - wir sahen erst jetzt, daß er ihn bisher zur Schonung, verkehrt getragen hatte -, in das Innere versenkt den Hosenträger und daraus hervorstrahlend der Kragen eines blütenweiß.en Hemdes! „ Wann die Herrschaften etwa Wiener Schnitzeln wölln ... ?" ld1 konnte 111id1 nicht enthalten, einen Blick in die Küche zu werfen. Da saß Hochbau, liefbau und Stahlbetonbau Baggerungen, Planierungen 38 Ing. Rudolf Prameshuber Baumeister Hirschbergers Nachfolger Steyr - Taschelried 12 Telefon 25 00, 2160
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