DEZEMBER 1968 8. Kronstorf. Die Bevölkerung von Kronstorf n ahm Abschi ed von ihrem Pfarrer und Ehrenbürger Konsistorialra t Leopold Art h o f er, der nach Enns i11 den wohlverdienten Ruhestand geht. Zum letzten Ma l fe ie r te der Priester in Kronstorf den Gottesdi enst. Seit 1924,, a ls in Hartkirchen se in e Primiz s tattfand, wa r Artho fe r mnmterbrochen in der Seelso r ge tätig. Ein Jahr lang war er Kooperator in Waldneukirchen. anschließend bis 1935 Seelsorger in d e r Str afans t a l t Garsten. In Kron s torf wirkte e r sei t d em 3. November 1935, mit Unt erbrechnng in.den Jahr en von 1941 bi s 1945, als e r im Konzentrationsl ager Dachau inhaftiert war. D er Bürgermeiste r von Kronstorf sowi e Ökonomierat Ing. Fritz Födermair dankten ihm in b eweg t en Worten für sein e unermüdli che A rb eit. Föde rma ir hob den unbeugsamen Glauben und die a ktive Nächstenliebe Pfarrer Ar thofers h ervor und erwähnte: ,,We r seine ,Sonntagsge - danken' in der ,Steyrer Zeitung' und seine Bücher · ,Sturm und Still e' und ,lm Schatten der Sch11ld' k enn t, weiß, welch es geistige Erbe uns Arthofe r hint e rla ssen hat. " Födermair wünschte dem scl1ridenden Pri est e r noch vi e le Jahre geisti e5e11 Schaffens. Er dankte and1 der Tante des Konsistorialrats, di e vierzig Jahre lang treu an dessen Seite gestanden war. Pfarr e r Arthofer nahm im Rahmen seiner Predigt Abschied von der Bevö lk e rung de r Pfarre Kronstorf. Nach de r hl. Messe fand in e in em Gasthaus di e weltlid1e Abschiedsfe ier sta tt, bei der mehrere P e r sönlichk eiten des ö ffen tlich en Lebens d em Priester für sein e un ermüdlich e Arbeit dankten. An der Fe ie r n ahm aucl, die Mus ikkap ell e teil. 8. Wey e r. Völlig unerwartet ist Pfa rr e r Geist!. Rat Alo is Mitter b a II e r im Alter von 62 Jahren ges tor ben. 9. S t e y r. Die Gese ll schaft für Ferti - gnngstedrn ik und Maschinenbau in Steyr hat e inen sdnveren Verlust e rlitten: Bau - rat Dipl.-Ing. Dr. t edrn. Knrt Ottitzky, Gesd1ä ftsführend er Gesellschafter der GFM, ist heute nach kurzem, schwerem Leiden im 58. Lebensjahr gestorben. Der Aufstieg der Steyrer GFM zu einem Betrieb mit internationalem Ansehen ist mit dem Namen Ottitzky untrennbar verbunden. Dipl.-Ing. Dr. Ottitzky wurde am 5. März 1911 in Wien geboren . Nach den Studien u. der Promotion an der Tedmisd1en Hod,sdmle in Wien wirkte Dipl.-Ing. Dr. Ottitzky zunächst bei 2 großen UnterBaurat Dipl.-Ing. Dr. techn. Kurt Ottitzky t nehmen in leitende r Position . lm Zweit en Weltk r ieg war e r im t edrni schen Stab d er Luftwaffe und gegen Kriegsende al s Sonderbeauftragter für Entwicklnngsaufga ben der Luftfahrt im Team von Prof. Löse!. N ad1 de r Ent lassung au s der Kriegsgefangenschaft gründe te Dipl.-Ing. Dr. Ottitzky gemeinsam mit Dipl.-Ing. Dr. Kralowetz im August 1945 das Steyrer Unternehmen . Dipl.-Ing. Dr. Ott itzky leitete den Verkauf de r Masd,in en cles Unte rnehmens, insbesondere in di e Staaten des Nahen und Fernen Ostens und des Südens. Er kon zipi erte die F inanzpläne und stellte die Bankverbindungen her. Fundiertes technisches Wissen, hervorragend e Sprachkenntni sse und e in freundliches, to lerantes Wesen waren j eno Eigensdrnften, di e Mitarbeiter wie Geschäftspartner bei Dipl. -Ing. Doktor Ottitzky besonders schätzten. Der Verstorbene setzte sich aber auch tatkräftig für dio Förderung von Forsdrnng und Kultur e in, caritative Einrichtnngen wurden von ihm großzügig unterstützt. Dipl.- Ing. Dr . Ottitzky war im ForschungsFörderungsfonds der Gewerblid1en Wirtschaft tätig, wirkte als Obmann <lcs Elternvereines der HTL Steyr und galt außerdem als vorbildlicher Sportsmann. S9
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