Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1970

reg. Gen. m. b. H. Klosterstrafje 1-7, Tel. 3335 / 33:36 saß nur noch Flugbenzin für kaum eine Stunde. Antonio verstand. ,,Geben Sie mir das Gerät - ich war bei der Armee eine zeitlang Funker!" Seine Ruhe konnte unendlich trösten. Er nahm Pedro das Sprechgerät ab und funkte in kurzen Abständen : ,, SOS, Cessna 214 ohne Licht, verlor Position - antworten Sie - antworten Sie - !" Die Insel muß te längst unter ihnen sein - kein Leuchtfeuer, kein Blinklicht. Wahrscheinlid1 flogen Sie weiter nördlich an Ilha do Sal vorbei. Auf einmal ein leises Summen im Apparat. ,,Hier Kursflugzeug Alitalia X-02 ! Berichten Sie genau, wir kommen!" Antonio sprad1 mit ruhiger Stimme weiter, immer dasselbe. Endlich aus Norden eine Helle - aufgeblendete Scheinwerfer. Die kleine Cessna flog in den Lichtkegel hinein. Jetzt hörte ·Antonio: ,, Haben Verbindung mit Ilha do Sal aufgenommen - fo lgen Sie unserem Licht - wir gehen auf langsamsten Kurs!" Größter genossenschaftlicher Milchbe- und -verarbeituogsbetr ieb mit 2200 ange - schlossenen Landwirtschaftsbetrieben aus 22 Gemeinden der Bezirke Steyr, Linz-Land und Amstetten und einer J ahresanlicferung von 28 Millionen Liter Milch. Milchversorgungsbetrieb der Stadt Steyr und Umgebung Erzeugung hochqualitativer Molkereiprodukte. Auch mit vollstem Gas der Cessna .!ntschwand die Düsenmaschine ein paarmal und kehrte in einer hohen Schleife wieder um. Die Rid1tung kannte jetzt Pedro: Südost. Nach kaum zwanzig Mi · nuten tauchte der erleuditete Flugplatz von Ilha do Sal auf - jetzt hörte Pedro in dem schwachen Sprechfunk aud, die Einweisung. Ein letzter Funkgruß der Düsenmasd1ine, dann bog diese wieder auf ihren Nordkurs in die Nad1t hinein ab. Pedro, der Pilot, saß noch ei11en Augenblick nad1 der Landung regungslos auf seinem Führersitz. ,,Wo wären wir jetzt ohne Sie, Padre - und dabei wollte ich Sie unbedingt aus dem Flugzeug weisen!" sagte er heiser. Der reiche Fluggast griff verlegen nach Antonios Hand. ,, Sie strahlen Segen aus, Padre - wie bald konnte ich ihn brauchen!" Der schmächtige Geistliche lächelte. ,. Der kranke Haciendero war schuld. Er hat m.id, gerufen - id1 bin seinem Ruf gefolgt: SOS für einen Sterbenden SOS für die Lebenden !" . . . 45

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