obrigado, Senhor! Ich nahm Ihr großartiges Angebot nur an, weil es nicht um mich, sondern um einen Sterbenden geht." Der Gast winkte nachlässig ab. ,,Was blieb mir anders übrig? Sie sind ein hartnäckiger Diener Gottes!" Er schmunzelte leicht spöttisch. ,, Vielleicht kann ich den Seg'en eines Padre einmal brauchen! " Antonio dachte voll Bitterkeit an die Not seines riesigen Vaterlandes. Die Herzen der Annen verhärteten vor Hynger und die der Reichen vor Reichtum. Er flog zu den paar hundert Fischern und Bauern seiner armen Insel zurüd< - aber an der schimmernden Sandbucht von Ilha do Sal stand ein Hotelpalast für exklusive Reiche im Bau; vielleicht war sein Nachbar im Flugzeug der Besitzer. Eine halbe Stunde nach dem Abflug von Natal sank die Sonne rot ins Meer . Fast gleichzeitig' fiel hier, unmittelbar unter dem Äquator, die Dämmerung herein. Der Sichtkreis engte sich schnell ein. Das Meer verblaßte zu einem schmutzigen Grau, am dunstigen Himmel brannten die ersten Sterne. Der Pilot schaltete die Positionslichter an, und die Apparate auf der Armaturentafel leuchteten in g'edämpftem roten, weißen und blauen Licht auf. Die Flugzeit bis zur Insel dauerte noch eine knappe Stunde. In dreißii! -Minuten wollte er den Flugplatz von Ilha do Sa1 anfunken. In diesem Augenblick erlosd1en di e Armaturenlämpchen! Auch die Positions- ,TERRAPHOT' 44 lichter waren fort - Pedro saß in völligem Dunkel. Er griff rasch nach vorn, schaltete; vergeblich - nur der Motor lief normal. Pedro konnte Richtung und Geschwindigkeit nid1t mehr ablesen! Auch die Fluggäste waren erschrocken Antonio hatte sich aus dem Sitz losgeschnallt und trat neben den Piloten . ,,Kann ich helfen?" Die Frage gab Pedro die Ruhe wieder. „Ein Kontakt mit der Lichtmaschine ist los . Haben Sie ein Feuer, Padre?" Antonio zögerte. Feuer in der Maschine war verboten. Aber er strich ein Streichholz an. Alle Zeiger schwankten ruhig; doch vom Kurs war Pedro bereits abgekommen. Das Zündholz erlosch. Antonio kauerte sich nieder. ,. Im werde suchen - id1 kann etwas basteln. Halten Sie einfach den Kurs bei! " sa~e er ruhig. Er baute tastend eine Leitung aus. Er fol~e den Drähten. Plötzlich erhielt er einen Stromstoß. Der Motor setzt aus!" schrie Pedro. ,. Schiießen Sie wieder an - der Motor muß laufen!" Endlich fand Pedro die Lichtbatterie. Sie haltte sidi nicht mehr aufg'elladen und gab nur sdiwad1en Strom - wie mattes Dämmerlidit. Pedro atmete auf und funkte - funkte - aber es kam keine Antwort. „Sie hören uns nid1t !" keuchte Pedro entsetzt. Nun hatte er schwaches Licht, aber längst seine Position verloren. Wenn er an der Insel vorbeiflog - hinaus in den endlosen Ozean? Santa Maria - dann gab es keine Rückkehr! Er bePOST KARTEN VERLAG HEIMATWERBUNG R. ERDMANN 4523 NEUZEUG, STEYR TELEFON: (07259) 263
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