Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1969

war, überschüttete Schörkhuber den PKW des Nachbarn mit Benzin und hieb mit einer Sense gegen die Karosserie. Außerdem holte er einen Karabiner aus dem Haus und gab daraus mehrere Schüsse auf das Nachbarhaus der Familie Schneider ab. Ins Haus zurückgekehrt, bemerkte Schörkhuber den schwerhörigen, 7l jährigen Jo sef Höritzauer, einen Onkel, der im Anwesen wohnte und eben aus der Schlafkammer herunterkam. In plötzlicher Wut schlug Schörkhuber dem Höritzauer mehrmals mit einer Hacke über den Kopf und schoß außerdem mit dem Flobertgewehr auf den schon reglosen Körper. Als die Gendarmen kamen, stand Schörkhuber mit einem Karabiner kampfbereit hinter dem Fenster, doch gelang es ihnen, Schörkhuber zu überreden, die Waffe wegzulegen. Mit irrem Lächeln ließ sich Schörkhuber festnehmen . Der Bauer, der seinen Onkel ermordet hatte, war selbst ein unglücklicher Mensch. Er hatte im Krieg den linken Unterarm verloren, litt an Verfolgungswahn, ergab sich okkultistischen Spekulationen und redete wiederholt irres Zeug. Ein psychiatrisches Gutachten wird über seinen Geisteszustand Auskunft geben. Er wurde dem Gefangenenhaus des Kreisgerichtes Steyr eingeliefert. Treber ~ '-Ji DAS HAU > MIT TRADITION STEYR Stadtplatz 16 Tnl. 2530 Ve r k a uf s pr o gramm: ■ Direkt imp o rt vorw iegend a lte r Persertepp iche ■ V o rha ngstoffe ■ Be ttwäsche ■ Steppdecken ■ Teppi che und Läufer ■ Bodenbeläge ■ Satt ler- und Tapezie rerwa ren ■ Plastikwaren ■ Se il erwaren ■ Fischere ia rt ikel ■ Camping- und Sportarti ke l ■ Hauishaltsa rl i ke l ■ Dive rses ■ Eigenerzeugung von Sei le rwaren und Drahtseil en Pfarrer Wilhelm Müller Photo: Mehwald 19. Steyr. Nach zwanzig Jahren seelso rglicher Tätigkeit hat nun der evangelische Pfarrer Wilhelm M ü 11 er Steyr verlassen. Infolge einer Erkrankung hat er nach halbjähriger Dienstpause seinem Wirkungsgebiet entsagt und übergibt die immer umfangreicher werdende Arbeitslast an Pfarrer Manfred Dopplinger, bisher Pfarrer in Münichholz, und Vikar Dr. Christoph Kirchbaumer, der während seiner Erkrankung der Pfarrgemeinde zugeteilt worden war. Pfarrer Müller, der selbst aus Siebenbürgen stammte, hat sich sehr für die Heimatvertriebenen eingesetzt und dazu beigetragen, daß ihnen Österreich zur zweiten Heimat werden konnte. Der Ökumenismus und die Zusammenarbeit sowohl mit der katho lischen Kirche a ls auch im Rahmen der evangelischen All ianz mit Baptisten und Mennoniten wa r ihm ein besonderes Anliegen. Seine letzten Abschiedsgottesdienste wird Pfarrer Mü ller am 22. und am 29. Oktober halten. 19. A s c h a c h an der Steyr. Dieser Tage wurde eine bemerkenswerte Kommissionierung durchgeführt . Die in Steyr 75

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