Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1969

SPllMDIIRfRIUDIG Von PeterWald MacAllister, der Schotte leistete sich an jedem Samstagabend den Luxus, ins Wirtshaus zu gehen und ein kleines Bier zu trinken. Man sieht, er war kein Kostverächter. Diesmal saßen in MacAllisters Stammkneipe drei fremde Herren mit Geld in den Taschen. Es wa.ren lustige Brüder und MacAllister war hoch erfreut, als er eingeladen wurde, au ihrer fröhlichen Runde teilznehmen. Er hatte sich nicht getäuscht. Sofort bestellte einer eine Runde Bier. Mac Allister trank und sagte „Prost ". Nicht lange, so ließ der zweite eine Lage Whisky auffahren. ,, Prost ", sagte Mac Allister erneut und unterhielt sich glänzend. Nach einer Weile bestellte der dritte Zigarren, eine pikfeine Marke. MacAllister wählte bedachtsam und steckte sich dann einen der duftenden Glimmstengel ins Gesicht. „Nun bin ich wohl mit einer Runde dran ", meinte er . Seine drei Zechkumpane nickten eifrig. „Na schön", sagte MacAllister und zog eine Schachtel Streichhölzer hervor. ,, Werde ich also für alle Feuer spendieren! " SPEZIALHAUS für Weißwaren Wäsche Federn, Bettwaren und Kleiderstoffe Baby-Ausstattung STEYR STADTPLATZ 3 Telefon 27 1 02 Bürobedarf von der Vereinsdruckerei DAS KLEINERE ÜBEL Von Peter Wald Wenn Mutter Natur einer Frau die äußeren Reize versagt hat, dann besinnt sich die betroffene Dame auf die inneren Werte. So wird zumindest allger,nein belrnuptet. Und wer Fräulein Dr . Regsam kennt , der weiß, daß dieser Satz wenigstens in diesem Fall stimmt. Fräulein Dr. Regsam hatte Jura studiert und war zu einer tüchtigen Anwältin geworden . Es gab keinen Strafverteidiger weit und breit, der ihr hätte das Wasser reicl1en können . Aucl1 im Fall „Bde Braun " zeigte Fräulein Dr. Regsam, was in ihr steckte. Es hatte zu Beginn ziemlicl1 hoffnungslos ausgesehen. Die Beweise gegen den Angeklagten 1-uußten erdrückend genannt werden . Doc11 das Fräulein Doktor li eß sicl1 davon nicl1t beeindrucken. Und bald sah es tatsäcl1licl1 so au s, als ob es ihr gelingen würde, Bde herauszupauken. Die Anwältin hielt jedenfalls ein großartiges Plädoyer und zum Schluß scl1metterte sie : ,, Hohes Gericht! Icl1 bin von der Scl1uldlosigkeit meines Mandanten so überzeugt , daß icl1 ihn auf der Stelle heiraten würde ." Da sprang Bde auf, warf nocl1 einen abschätzenden Blicli auf seine Verteidigerin und rief dann: ,,Halt! Das war nicl1t vereinbart. Icl1 gestehe!" 54

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