086 BhBmaligB Klo&fBr dBr CölB&fiDBrinnun in SI uyr Von Dr. Erlefried Krobath Am 30 . Oktober 1781 verfügte Kaiser Joseph II. die Aufhebung jener Nonnenorden, die sich nur einem „beschaulichen Leben" und dem Gebete widmeten. Diese Verfügung traf auch die Cölestinerinnen in Steyr. Da jedoch von der Aufhebung jene Orden ausgenommen wurden, die sich dem Unterricht der Jugend oder der Krankenpflege widmeten, nahmen die Cölestinerinnen die Regel der Ursulinnen an, einem Orden, der sich dem Unterricht der weiblichen Jugend verschrieben hatte, um so der Aufhebung zu entgehen. Die nunmehrigen Ursulinnen schritten sofort an den Zubau eines Schulgebäudes. Ihre Oberin, Theresia von Eckhardt, bat den Magistrat am 31. Mai 1782 um Überlassung von drei großen und zwei kleinen Holzfloßen zum Schulbau, weiters um die Bänke und andere „Zugehörungen" der aufgelö·sten Rissischen Schule und endlich um einen Baukostenbeitrag von 1000 Gulden. Schon zu Beginn des Jahres 1782 hatte sich Abt Maurns Gordon von Garsten um ein „Attestat für die Kloster Jungfrauen wegen Unterziehung der Lehr Art für Magdlen" bemüht. Am 10. August war von der Landesregierung befohlen worden, daß di e neue Schule der Ursulinnen den Unterricht „mit Anfang des Winter Cours " aufzunehmen haben. Über Ansuchen der fünf Stadtschulmeister, der Theresia Pöschlin bei „Eröffnung der Ursuliner Schule" den weiteren Unterricht für Mädchen zu untersagen, verfügte die Landesregierung am 20. September, daß die Pöschlin „allen Unterricht im Buchstabieren, lesen, schreiben und katechisieren" zu unterlassen habe. Es waren somit alle Voraussetzungen geschaffen, die den Nonnen einen ungestörten Ablauf ihrer Unterrichtstätigkeit gesichert hätten. Ungeachtet der nunmehrigen Verwendung der Nonnen im Unterricht, wurde das Kloster jedoch am 25. Mai 1783 aufgehoben. Doch wurde der Stadtverwaltung am 3. November des folgenden Jahres über das Kreisamt bekanntgegeben, daß die „Mägdlein Schulle" unter Leitung eines Oberlehrers und weltlicher Lehrkräfte dreiklassig weitergeführt werden solle. Den Eltern war mitzuteilen, der Unterricht werde mit dem Sommerkurs am 1. Mai 1785 beginnen . Nach vier Monaten, im September, verlangte die „Cameral Administration" i.11 Linz, daß die Stadtverwaltung durch Bausachverständige das Klostergebäude mit Garten, das damals sogenannte Neugebäude (die heutige Bergschule) und das Benefiziatenhaus schätzen ließe. Weiters wollte man wissen, ob und unter welchen. Bedingungen die Stadt das Klostergebäude mit dem Ga rten übernehmen würde um daraus ein Arbeitshaus zu machen. Begreiflich , daß der Rat zögerte und vorher EinLudwig J/2 f Jiffermann Zimmerei - Säge und Hobelwerk - Bautischlerei Steyr, 00. Eisenstraße 21 Telefon 3219 115
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