Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1969

29. S t e y r . Im Rahmen eines glanzvollen F estakt es e röffnete Bundespräsident Franz Jona s am Samst ag vergangener Woche die 34kla ssige Volks- und H auptschule auf dem Tabor . Unte r den si ebenhunde rt Schul en, di e in Ob erösterr eich seit 1946 e rricht et wurden, ist die Taborschul e mit ,1,2 Millionen Schilling Baukosten di e größte. Landeshauptmann Dr. Gleißn cr würdigt e den Bau dieser Schul e als ein e kultur ell e Großtat der Stadt Steyr. D e r Bundes prä sident b eglückwünschte die Stadtve rwaltun g, daß si e im Jubiläumsj ahr der R epublik Ös t erre ich de r Jugend ein e so mode rne und schön e Schul e übe rgeben konnt e. Obwohl di e Au sgaben von 42 Millionen S Steyr in finanziell e Not gebracht haben , können die Stadtväte r mit dieser Inves tition zufri eden sein, denn: eine großzügige Bildungspolitik i st die wahr e Sozialpolitik der Zukunft . Kanonikus Dechant Brandstätt e r und Pfarre r Manfred Dopplinger nahmen vor B eginn d er Eröffnungsfei e r in Anwesenheit des Landeshauptmannes und der gesamten Geme indevertretung die Segnung der n euen Schule vor. Anschließend begab sich Dr. Gleißner nach Enns, wo er gem einsam mit LH-Stv. Berna schek an de r Landesgrenz e Bun despräsident Franz Jonas empfing. An der Steyr e r Stadtgrenz e b egrüßte Bürge rmeist e r Fellinge r und da s Stadtpräsidium den hohen Gast. Zum Enpfan g des Staatsoberhauptes waren die Panze rartillerieabteihmg 4 in Steyr und die Militärmusik Oberö sterreich au sge rückt. Unt er den K längen de r Bund es hymn e schritten d er Bund esprä sident und Land es h auptmann Dr. Gieißn e r di e Front de r Ehrenkompanie ab. D e r F estakt in de r Pausenhalle wurde mit einem Prolog von Othmar Capellmann, gesprochen von einem Schül e r, eingel e ite t . Bürge rme ist e r F ellinger begrüßte sodann di e F estgäste, unte r ihn en Land eshauptmann Dr. Gleißn er, LH-Stv. Bernaschek, den Präsiden, ten des oö . Landtages Dr. Hartl, Arbeiterkammerpräsident NR Josef Schmid! und den Präsidenten des oö. Landesschulrates .Karl Mair. Der Bürgermeister er - innerte in seine r Ansprache, daß St eyr mit dem Bau dieser Schul e die dringendst e Schulraumnot b ehoben hat , daß aber bis zum Jahre 1971 weite r e 21 Klassen errichte t werden müssen. Landesschulinsp ektor Prof. R adin ger hi elt den Festvortrag ühe r „Stifter und die Stadt Steyr" . Landeshauptmann Dr. Gl e ißne r rühmte Steyr als besonders schulfreundlich eingestellte Stadt, die in Oberösterreich als Vorbild gelten könne. Dr. Gleißner kündigte an , daß voraussichtlich no ch h euer mit dem Bau eines B erufsschulzentrums (Baukost en 40 Millionen S) begonnen werden wird. LH-Stv. B erna schek würdigte im b esond er en die Leistung de r Plan er dies er Schul e und betonte, daß man mit den Architektenwettbewerben bei Schu-lhauten die besten Erfahrungen gemacht hat. Bundespräsident Jonas bezeichnete di e n eue Schule als di e beste Kapitalanlage der Stadt für di e Zukunft. ,,Die Demokratie" , so be tonte das Staatsobe rhaupt , ,, braucht selbständige und kriti sch denkende Staatsbürger . Di e Erziehung dazu muß die Sch~1l e l e ist en .' ' Nach d er offiziellen Eröffnung durch den Bundespräsidenten überreichten Schüle r Blumen an die Ehrengäste. Mit de r Land eshymne wurde der F estakt abges chlossen. Anschli eßend folg te di e Besichtigung de r Schu le durch den Bundespräsidenten und die Vorstellung des Lehrkörp e rs . Die musikalische Umrahmung der Feie r wrurde vom Schül erchor der GH-St eyrdorf unter de r Leitung von. Frau HOL Maria Kovacic und de r Stadtkapell e Steyr eindrucksvoll gestaltet. N ach de r E röffnung der Taborschule begab sich Bundespräsident Jonas mit seine r Begl eitung in das Rath aus, wo im Rahmen ein e r F es tsitGemeinnützige Steyrer Wohn- und Siedlungsgenossenschaft STYRIA registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Steyr, Stadtpl. 28 Obmann: Johann Bloderer, Oberkontrollar Obmannstellvertr.: Dr. Walter Chris •1 111

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