Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1968

sie ihm in der Gruftkapelle des Friedhofes zu Strebersdorf die letzte Ruhestätte gewidmet. Am 15. Juli 1966 hatte Pater Franz Volbert sein Goldenes Priesterjubiläum begangen, aber es war ihm nicht mehr vergönnt, die Jubelmesse selbst zu lesen, da er sich im Spital der Barmherzigen Schwestern in Wien VI. in Pflege befand. So wurde denn das Krankenzimmer in eine schlichte Kapelle verwandelt, wobei der J esuitenprovinzial P. Dr. Johann Schasching die Jubelmesse zelebrierte. Aufgebraucht im Dienste des Herrn, gebeugt von der Last der Beschwerden und des hohen Alters - so nahm der Schwerkranke an seinem Jubiläum Anteil, wenige Tage vor seinem Heimgang. P. Franz Volbert ist auch in Steyr noch vielen Katholiken in Erinnerung, denn er wirkte in den letzten Kriegsjahren als Kaplan in der Pfarre St. Michael. 24. Weistrach. Die Pfarre Weistrach konnte in diesem Monat zwei Prie- .sterfeste feiern: Vierzehn Tage nach der Primiz des H . H. Öhlinger konnte der -Ortspfarrer Geistlicher Rat Johann Weinberger den 1 10. Jahrestag seiner Priesterweihe begehen. Um 9 Uhr hewegte sich ,ein lan ger Festzng durch die geschmückten Straßen des Ortes zum Gotteshaus. Nach einem Festchor begann der Jubilar unter Assistenz das feierliche Hochamt. Als Festprediger war ein Weistracher, der Pfarrer von Heidenreichstein (übrigens der Heimatpfane des Jubelpriesters), Johann Sidl, gebeten worden. Ausgehend vom Hirtenauftrag des Herrn, schilderte der Prediger die vielseitige Arbeitskraft des Priesters in seiner Pfarre und ermahnte auch die Zuhörer, als ,,Volk Gottes" nicht neben dem Priester, sondern mit dem Priester zu wirken. Am Schluß des Festgottesdienstes dankte der Pfarrer in bewegten Worten seinen Pfarrkindem. Während die Priesterschaft in der Sakristei die kirchlichen Gewänder ablegte, versammelte sich die Fest- :gemeinde vor dem Kirchenportal zur außerkirchlichen Feier. Als der Jubilar auf der Kirchenstiege erschien, ertönte ein festlicher Marsch. Die Glückwunschanspra - chen lei t ete Kaplan Pöllendorfer ein, ihm folgte der Obmannstellvertreter des Pfarrkirchenrates, Herr Weiuberger, der im Namen der Pfarre gratulierte und ein neues Pluviale als Geschenk der Pfarre überreichte, zusammen mit einem Geschenk des Pfarrkirchenrates. Weitere Glückwünsche überbrachten der Bürgermeister, der Sclrnldirektor, die Vertreter der Musikkap elle, der Feuerwehren, des Kameradschaftsbundes und des Kriegs88 opferverbaudes. Zu den freundlichen Worten kamen immer wieder auch nette Geschenke, die mit viel Liebe ausgesucht worden waren. Der Jubilar war sichtlich gerührt und dankte sehr herzlich. Ein Festmahl vereinigte die Gäste im Saal des Gasthofes Schafelner-Maderthaner, wo auch der anwesenden Eltern und Verwandten des Jubilars herzlich gedacht wurde . Mit feierlichem Segen und Tedeum wurde die Priesterfeier beschlossen. AUGUST 1966 1. St e y r. Im Zuge des Ausbaues des Kundendienstes hat der Vorstand der Steyr-Daimler-Puch AG den kompletten Neubau der Großreparaturwerkstätte in Steyr beschlossen. Auf dem vorhandenen Areal am nördlichen Stadtrand an der Ennser Straße, das durch Grundzukäufe arrondiert wurde, werden Zug um Zug die vorhandenen, dem heutigen Standard nicht mehr entsprechenden Leichtbauhallen abgetragen und durch massive Neu• bauten ersetzt. Kern des Bauvorhabens wird die neue Reparaturhalle für PKW und LKW sein, in deren Mitte - von all en Seiten le icl1t zugänglich - das geräumige Ersatzteillager etabliert wird. Die Büros, die moderne Servicestation für PKWs und die gleich große LKWServicestation werden der Reparaturhalle vorgelagert, ebenso die Tankstelle. Die einzelnen Objekte, insbesondere die Reparaturhalle, werden als Fertigteilkon• struktion modernster Bauart errichtet. Die Einrichtung der neuen Werkstätte wird nach dem letzten Stand der Technik erfo lgen . Alle erforderlichen Prüfsbinde, die Leistungs- und Bremsprüfstände für PKWs und LKWs, werden vorhanden sein, ebenso werden exakte optische Spur- und Sturzmeßgeräte dem Reparaturbetrieb dienen. Das neue Servicezentrum in Steyr betreut das gesamte Steyrund Puch-Fahrzeug-Programm. PuchMotoren, Zweiräder und Puch-PKW werden ebenso repariert wie alle Fahrzeuge des Steyr-Fiat- nnd Steyr-OM-Programms. Das Hauptgewicht liegt jedoch auf SteyrDiesel-Lastwagen. Neben der eigentlichen Aufgabe - der Reparatur - hat das Servicezentrum aber auch noch die Funktion einer Werkstätte für Sonderanfertigungen. Hier können Sonderwünsche der Kundschaft, wie Spezialaufbauten, die in der Serienanfertigung der Fahrzeugfabrik wirtschaftlich nicht herstellbar sind, er• füllt werden. Letzten Endes fungiert die Hauptreparaturwerkstätte auch noch als

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2