Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1968

Herbert Schmidinger Tapez1erer und Raumausstatter Steyr, 00., Gle1nker Gasse 20 Telefon 24 20 F es tzug, geführt von d e r Mu·sikkapelle, zur hl. Messe . Präfekt Achleitne r erinnerte die Gläubigen in seiner Primizpredigt an den Kir ch enbau in Brunnbach, an d em Alexande r Kroust einer einst al s Jungbauer kräftig mitgearbeitet hatte. Der Chor unt e r de r L eitung d er Brüde r Sulzer saug die kl ein e Orgelsolomesse von Haydn und di e Propri en vou H erma'lln Kron st einer. Da d er Vater des Primizianten nicht nur Bürge rmeiste r und Vat e r von zehn tüchti gen Kindern ist , sondern auch als Vizepräsident der Landwirtschaftskammer ein unermüdlicher Anwalt de r Bergbauern ist - so wie die Mutte r sich als Landesbäuerin st et s tatkräftig für ihr e Standeskolleginnen einsetzt - waren auch viele Persönlichke iten ans der bäuerlichen Standesb ewegun g er schienen , an der Spitze Land eshauptmann-Stellvertr et er Blöchl und Kammerpräsid ent Dr. Lehne r. Auch Sr. Johanna Franzi ska, ein e Schwester des Primiziant en, sowi e sechs weite r e Orden sfrauen aus G roßramin g waren zu ein em kurzen H eimaturlaub gekommen. Kirche und O rt waren schön geschmückt. Für den kla glosen Ablauf der Feie r sorgt en Gendarme rie und F euerwehr. 3. Ste y r. In der Pfarrkirche M ü - 11 i c h h o I z feiert e am Sonntagvormittag e in junge r Geistlicher seine Primiz. P eter S e y f r i e d, gebor en am 31. Juli 1942 in S t. Pölten , einzige r Sohn eines Gendarm e riebeamten eh epa ares, maturierte im J ahre 1961 am R ealgymnasium Steyr und trat im selben Jahr in s Linzer Priest erseminar e in . Am Samstagabend kam Seyfri ed dir ekt vorn Seminar nach Stey r , wo e r bei d er Punzerschule von den früh e r en Ge is tlichen d er Pfarre Münichholz, d e r Mu sikkapell e Behamberg und eine r großen Mensch enmenge herzlich empfangen wurd e. D e r Steyrer Vizehürge rmeist e r Jos ef Hochmayr m einte in seiner B eg rüßnn gs ansprach e, er se i s tolz darauf, Fachwerkstätte für Polstermöbel, Stilmöbel, Bodenbeläge, Spannteppiche. Tapeten, Karniesen, Vorhänge nähen und Montage, Jalousetten und Rollos, gesamte Wohnraumgestaltung. d aß ein Mann aus einer Arbeiterpfarr e Pri est e r geworden sei. Dann b ewegte sich ein lan ge r Zng zur Pfarrkirche, wo ein f e ie rlich es T edeum gehalten wurde und Pfarrer Blumör eine Ansprache hi elt. B ei de r Primiz am Sonntagm01·gen war au ch d er künftige Pfarrherr Seyfrieds, Kanonikus Hinterst eininger, Pfarrer von Frankenmarkt, zugegen. Die Primizpredigt hi elt Univer sitätsprofessor DDr. Josef Lenzenwege r au s Bochum, Westde utschland. Er sprach über die Aufgabe d es Priest er s in de r h eutigen Welt und rid1 tete da s Au genmerk der Gläubigen hesonde r s auf di e Beschlüsse und Empfch Iungen des Ökumenischen Konzils. D er S teyr e r Hubert M a y r fei erte am vergan genen Sonnta g in de r P f a r r k i r - c h e S t. M i c h a e I sein er stes h eiliges Meßopfer . Hunderte Menschen hatten sich zu seinem Empfang eingefund en. U nt e r großer geistlich er Assist enz, voran Kanonikus Dechant L . Brandstätter und Stadtpfarre r Kons.-Rat J. Steinbock , wurde de r junge Priest e r in die Kirche ge leitet, die so überfüllt war, daß viele Gläubi ge k e in en Sitzplatz mehr fanden. Di e Primiz wur de nach neuen Volksgesängen gefeiert, es pr edigte de r Professor für Kirchenrecht an der Universität \'Fien, DDr. Alexander Dordett. Seine ti eifge henden At1sführuugen fanden allgem ein e Aufmerksamkei t. D e r Pri es t e r sei oft schmerz! ich berührt, sagte er , wenn er ge fra gt werde, warum e r k einen anderen B eruf ergriffen habe. Mit diese r Frage we rde an ein göttlich es Geh eimnis ge rührt, denn niemand könne wissen , '-va rum Gott gerade di esen od er jen en Men schen b erufen hat. So wi e der L a ie bl e ibt auch ein Gei stlicher nicht ver schont von d em Spannungsfeld zwisch en Welt und Zi el, daher hat auch d er Priester F ehler und Sünden. Anf di e Aufgaben d es Pri es t e r s übergeh end, erklärte Dr. Dord e tt, Gott verhe rge sich vor den 83

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