Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1968

Lachen spielender Kinder , wie Orte der Verdammnis. Doch weg mit diesen trüben Gedanken, diesen Ausgeburten melancholischer Nebelstunden, - fort mit ihnen, sie passen nicht in die Stunden der Erwartung des siegenden Lichtes. Wenn die Sonnenpfeile Sieg um Sieg erfechten, sich langsam Bild um Bild entschleiert, bis die Nebeldecke als harmloser Tau am Boden liegt, dann weichen die Geister der Traurig-keit und Verlassenheit -- zerfließen wie böser Spuk im hellen Strahl der Sonne. Verschwunden ist alles Düstere zugleich mit dem Nebel, der trotz seiner Herrschaft über das Land doch nur ein bischen Dunst g-ewesen ist. Ausblick von der Neutorbrücke ins Gebirge So oft ich auf der Brücke gehe, ent:z:ückt mich unsrer Berge Pracht, daß ich beglückt, bewundernd stehe und preise unsres Schöpfers Macht. Mit seiner fünfgezackten Krone grüßt uns der traute Sehoberstein, gleich schimmerndem, kristall'nem Throne blickt unser Nock ins Land herein. Der Hochbuchberg im Waldeskleide liegt tief in Ruhe ganz verträumt, von weicher, bunter Wiesenseide ist rechts der Gaisberg reich umsäumt. Die Hohe Dirn, voll Neubegierde, guckt schelmisch in die Eisenstadt, der Pfaffenmauer Bergeszierde gleicht einer Riesenorgel glatt. Des Sonnbergs sanfte Hügelkette verschmilzt sich mit der Braunen Reit, an deren Fuß im stillen Bette die Elllls den Stausee bildet breit. Der alte Damberg schließt den Reigen mit seinem langgestreckten Kamm, will seinen Wälderschmuck uns zeigen, den sonnumglänzten, grünen Da.mm. Josef Reisinger 71

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