ein 8 Tagwerke großer Infang (eingezäunte Waldweide) mit Birken und Haselnußsträuchern bewachsen, rundeten den Besitz ab, der zu dieser Zeit einen Viehbestand von 2 Pferden, 4 Kü hen und 1 Kalb aufwies. In den Jahren 1747 bis 1753 war Martin ReitheT „insgmain Restmayr genannt" auf dem Hofe. 1788 besitzt ihn Josef Mayr, 1826 ist Simon Mayr Eigentümer, der auch „Restmayr " genannt wird. In den folgenden Jahren wechselt der Hof häufig den Besitzer. 1851 sehen wir Franz Niederle und seine Gattin Anna, geb . Springer, als Eigentümer, 1866 Franz, den Sohn der Vorgenannten, 1906 Carola Prochaska, 1909 Maximilian Ritter von Fröhlichstal und sei ne Frau Emma , 1913 Dr. Heinrich Ritte.r von Herget, 194 8 Helene Zeil eisen. T a s c h 1 r i e d - Po s t h o f (früher Ortsd1aft Stein 61). Nach Dr. K. Pangerl bedeutet „Ried " Sumpfgebiet, ,, Taschl " ist eine mundartliche Verkleinerungsfonn des Wortes Tasche. Der zum Hof gehörige Grundbesitz war zum Teil sumpfig, das Wort „Taschl " bezog sich auf eine sumpfige Mulde im Gelände des Hofes. Tm Jahre 1629 ist auf dem Hof „am Täschlried in Stainer Pfarr " Paul Pertl urkundlich nachweisbar. Johann Georg Arigler und seine Frau sind 1778 im Besitz des Hofes, dessen verbaute und landwirtschaftliche Flächen damals einen Umfang von rund 20,4 Hektar hatten . Den Vorgenannten folgten als Eigentümer der Steyrer Bürgermeister, Postmeister und Leutgeb Johann Reid1ard von Paumgartten und seine Gattin Barbara . In dieser Zeit entstand für das Anwesen der Name Posthof, denn die für den damaligen Postverkehr notwendigen Pferde und Wagen (,, diligences") waren hier untergebracht. Aus dem Besitze der Familie von Paumgartten ging der Hof 1806 an den kaiserlich königlid1en Postmeister Anton Mayrhofer und seine Gattin Cäcilia über. Ihnen folgte als Erbe der Sohn Joseph Mayrhofer. Nach dessen Tod im Jahre 1839 weist das Grundbuch 15 Erben als Eigentümer auf, bis im Jahre 1852 Anton Machek den gesamten Besitz erwarb. Weitere Eigentümer waren im Jahre 1864 Anton und Maria Preysl, 1867 Franz Knesek-Bartesch und Franziska Knesek, 1887 Franz Baier. Im folgenden Jahre wechselte der Hof zweimal den Besitzer, im Februar erwarb ihn Louise Paller und im Juli kauften ihn Maria und Bertha Glogau. 1896 gelangte er durch zwangsweise Versteigerung in das Eigentum der Sparkasse Steyr, von der ihn ein Jahr später Johann Berger junior erstand. Erst 1925 wieder hatte der Hof neue Eigentümer: Wenzl und Franz Jomrich. Vier Jahre später erwarben Franz und Anna Jomrich je ein Viertel des dem Wenzl Jomrich gehörigen Anteiles . Am 26. Juni 1940 kaufte die Stadtgemeinde das Anwesen. Die alten Gebäude mußten nadi dem Zweiten Weltkriege den Neubauten der Taborsiedlung Platz machen. G r u b er (Winklingerstraße 2, früher Dornadi 11) . Audi dieses bäuerliche Anwesen kann auf ein stattlidies Alter zurückblicken. Im Urbar (Grundbuch) des Jahres 1438 der Herrsdiaft Gleink wird sdion der Bauer „Anderl in der Grueb" genannt. Weitere Erwähnungen des Hofes „yn der Grueb" erfolgen 1505 im Stiftsregister Gleink und 1584 im Urbar Gleink. 1626 war der Bauer Georg Grueber „aufm Grueberguet zu Grueb in Gleinker Pfarr" . Ihm folgen 1634 Wolf Gruber und 1647 Hanns Grueber. 1654 wird ein Ha.uns Mitterlechner als Besitzer erwähnt, 1699 Georg Mitterlehner. Ein Besitzer gleidien Namens übergab 1730 das „Grueber Güettl" dem Stephan Mitterlehner. Adit Jahre später finden wir den Bauer Georg Hueber auf dem Hof, ihm folgt Paul Grueber im Jahre 1739. Weite,re Eigentümer des Bauerngutes sind von 1749 bis 1886 Angehörige der Familie Metz. Am 27. Juni 1886 ging das Anwesen an die Eheleute Mathias und Charlotte Ecker über. Die Nachfahren der Familie, Franz und Maria EckerGruber, verkauften den Hof am 14 . September 1959 der Stadtgemeinde Steyr. Wegs c h a i der (Wegsdieiderstraße 3 , früher Haidershofen 2). In Gleinker Stiftsurbaren wird dieser Bauernhof „an der Wegschaide" öfters erwähnt, erstmalig 1308, dann 1438, 1505 und 1584. Im Jahre 1610 verzeidinet ein Geriditsprotokoll des Stiftes Gleink, daß der damalige Hofbesitzer „Steffan an der Wegsdiaidt" gestorben war. Dieses, damals „das guet zu Wegsdiaid_t in Gleinker Pfarr" genannt, 62
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