Der Schellfisch Von Viktor Berg Archibald, der Junggeselle , aß im Go/denen Hirschen zu Mittag. Tagaus, tagein seit nu,rn,,enr bald drei Janren. Was blieb in,11 auch anders übrig? So setzte sich Arcnibald aucn neute an seinen, Stammplatz und griff zur Speisekarte. Er entsd1ied sich für ein Wiener Schnitzel. „Senr wonl," sagte der Ober, ,, aber . .. än ... möcnte,1 Sie nicht einmal unseren Schellfisd,1 versuchen?" Archibald ist ein geduldiger Mensch , doch diesmal platzte inn1 der Kragen: ,, Zum Donnerwetter! Vorgestern naben Sie 111ir Schellfisch empfo/,ilen, gestern naben Sie mir Schellf isd1 angepriesen und neute kommen Sie schon wieder mit ihrem verdammten Schellfisch. Icu ,vill aber /1einen Schellfisch, ich will ein Wiener Schnitzel. " ,,In Ordnung," dienerte der Kellner, ,, aber Sie werden es besti111111t bereuen, nid1: schon vorgestern Schellfisch genommen zu naben.'· Archibald norchte auf. Viel/eicht war der Fisch wirklich gut. Also meinte er besänftigt: ,, Na gut, bringen Sie mir Schellfisch. " De;- Ober eilte fort. Drei Minuten später stand das bestellte Gericht vor Ard1ibald. Er- beugte sich über den Teller und sprang auf: ,, Der Fisch stinkt ja zum Himmel! " schrie er empört. Der Kellner war wenig beeindruckt : ,,Aber ich sagte fänen doch , mein Herr ," 111einte er sanft, ,, ich sagte Iunen , Sie würden es bereuen, den Fisch nicht schon vorgestern geuo111111en zu naben." ..Stt.iktet. ~elunsam Von Claus Braudt Benno und Friedrich stehen an der Theke und heben einen. Aus dem einen werden mehrere und so nach der sechsten oder siebenten Runde kommt Benno allgemach ins Philosophieren. „Man darf sich nicht von seinem Körper beherrschen lassen" , verkündet er, ,,man muß ihn vielmehr zu striktem Gehorsam erziehen." „ Wie meinst du das? " erkundigt sich Friedrich. „Ich will es dir an einem Beispiel erklären ", meint Benno. ,,Paß auf, wenn der Körper Wasser verlangt, dann soll man ihm nicht seinen Willen lassen. Man muß ihm also Schnaps geben." „Hm", brummt sein Freund, ,,das verstehe ich. Wie ist es aber nun, wenn der Körper Schnaps verlangt? " „Tja", sagte Benno und kippt einen Doppelstöckigen hinunter, ,,das ist etwas anderes. Dann gi.bt man ihm eben Schnaps. Denn ab und zu muß auch der Körper seinen Willen haben. " (ici) •• V. 0. T. (Verband des österreichischen Transportgewerbes, früher Güternahverkehr) Ste-, .., Ditko. ..tst..a:(3e 15 Telefon 30 72 Wir vermitteln sämtliche Transportaufträge für Lasten aller Art, insbesondere Daueraufträge für Gro~baustellen 35
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