Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1968

1894 nach Grieskirchen, wo er als Sohn des Musiklehrers und Chorregenten Leo - pold Brandstätter aufwuchs. Am 29. Juui 1917 wurde er zum Priester geweiht, feierte am 2. Juli 1917 in Grieskirchen Primiz und kam nach seelsorglicher Tätigkeit in Pichl bei Wels, Gampern, Sierning und ab 1924 in der Stadtpfarre Steyr im Jahre 1930 als Stadtpfarrer in seine Heimatpfarre Grieskirchen zurück. Dort mußte er im Jahre 1938, auf Druck der Machthaber, weichen, worauf er zwei Jahre lang als Benefiziat in Vöcklabruck wirkte uud schließlich, am 17. März 1940\ als Stadtpfarrer von Steyr-St.Michael installiert wurde. Zu den vielfachen Bedrängnissen dieser Zeit kamen Bomben• schäden an Kirche und Pfarrhaus, und nach dem Krieg galt es, zunächst die Bombenschäden zu beheben, die Kirche außen und innen zu restaurieren, die Anstalten der Pfarre (Kindergarten und Schutzansta lt Wieserfeldplatz sowie das Kolpingheim}, die während des Krieges ~ntfremdet waren, wieder in das ursprüngliche Eigentum zurückzubekommen und von Grund auf zu erneuern. Seit 1. April 1951 ist Leopold Bi·andstätter auch Dechant. Dieser Würde folgte im Jahre 1962 die Ernennung zum Ehrenkanonikus des Linzer Domkapitels. Eifrig tätig ist Dechant Brandstätter im Sinne <les katholischen Pressewesens als Obmann des Preßvereines für Steyr und Umgebung. Zur Jubelfeie1· fand in den vergangenen Tagen ein Triduum für geistliche Berufe statt. Die Hauptfeier begann heute, am Sonntag, um 9 Uhr in -der Pfarrkirche mit dem feierlichen Einzug in die Kirche und dem Hochamt, zu dem sich die Gläubigen sehr zahlreich eingefunden hatten. In vo llendeter Weise brachte der Kirchenchor die Festmesse in C-Dur von Beethoven mit den Proprien von_ Josef Kronsteiner und dem Tantum ergo von Alois Brandstätter (dem verstorbenen Bruder des Jubilars} zur Aufführung. In der Festpredigt würdigte der S uperior des J esuitenhauses in Steyr, P. Franz Xaver Payr, das priesterliche Wirken des Jubilars im Dienste des Herrn. Abschließend faud im Saal der Arbeiterkammer ein Festakt statt, zu dem Pfarrkirchenrat Karl Schwarz nicht nur eine große Schar von Pfarrangehöritfen, sondern auch zahlreiche Vertreter d~s öffentiichen Lebens begrüßen konnte, llt\te'J: diesen Vizebürgermeister Direktor J öhann Schanovsky, Vizebürgermeister Amtsrat Josef Hochmayr, die Stadträte Petermayr, Schachinger und Prof. Radinger, ferner Vertreter der Steyrer Schulen und der Dekanatsgeistlichkeit. Prälat Dr. Franz Viehöck, Linz, überhrachte die Grüße des Bischofs und verlas ein Gratulationsschreiben des Oberhirten, in dem dieser die Leistungen des Jubilars als Seelsorger würdigte. Prof. Nagl d·ankte im Namen der Pfarrgemeinde dem Jubilar für das Aufbauwerk, das er an Kirche und Pfarre vollbracht hatte. Für den Klerus des Dekanates sprach Stadtpfarrer Kons.-Rat Johann Steinbock und überrnichte dem Jubilar ein wertvolles Buch als Geschenk der geistlichen Mitbrüder. Vizebürgermeister Dir. Schanovsky überr eichte das Ehrengeschenk der Stadtgemeinde. In schlichten, aber herzlichen Worten dankte der Jubilar anschließend für die Ehrungen, die ihm zum goldenen Priesterjubiläum zuteil geworden waren. Zu seiner großen Freude falld sich nach dem Festessen im Hotel Minichmayr auch Bischof DDr. Z a U' n er persönlich als Gratulant ein und sprach dem Jubilar sein e Segenswünsche aus. 7 . S t e y r. Abermals versammelten sich Lehrkörper und Schülerinnen der Mädchenvolksschule Berggasse, um von ·einer verdienten Lehrkraft Abschied zu nehmen. Diesmal galt der Abschied der Hauptlehrerin Margarete Kr ob a t h, die zwanzig Jahre lang an dieser Schule gewirkt hatte. Als Ehrengäste nahmen Bezirksschulinspektor Schulrat Kersch.b"anm, Frau Oberschulrat Rosa Sighart und Obermagistratsrat Dr. Erlefried Krobath, der Gatte der scheidenden Lehrerin, an der Feierstunde teil. · · 7. T er n b er g. Auf einer Böschung des· neuen Güterweges Schweinsegg stürzte der Landwirt Josef H a i der aus Schweinsegg mit seinem Traktor samt 139

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