Wirken erworben hat. Kanonikus Dechant Brandstätter dankte im Namen der Pfarre, deren besonderer Gönner der Verstorbene war. Landeshauptmann Dr. Gleißner gab seiner tiefen Erschütterung über den tragischen Tod Anton Weindls Ausdruck. ,,Wir nehmen von einem Mann Abschied", sagte der Landeshauptmann, "der in schwerster Zeit und in bittersten Stunden ein Vorbild treuester Pflichterfüllung war, vor dessen Lebenswerk wir tiefste Achtung fühlen, ein Mann der Ar·- beit und der Ordnung. Besitz und Vermögen waren ihm nicht eine Quelle des Genusses, sondern eine Quelle der Arbeit". Dr. Gleißner würdigte das Wirken Anton Weindls in den verschiedenen Organisationen, denen der V erstorbene Jahrzehnte hindurch mit seiner großen Erfahrung gedient hatte. Landesrat Diwold sprach von den Verdiensten des Verstorbenen um die Bauernschaft und das Genossenschaftswesen. Altnationalrat Anton Weindl hat hier Taten gesetzt, die unvergessen bleiben. Der Bau des Milchhofes Garsten, eine der größten Leistungen Anton Weindls, wird immer mit seinem Namen verbunden bleiben. Landesrat Diwold bezeichnete Anton Weindl als einen der profiliertesten Vertreter des Bauernstandes, der alle schwierigen Probleme aus einer tiefen Gläubigkeit bewältigt habe, dessen Opfermut und Bekenntnistreue beispielgebend seien. Vizebürgermeister Hochmayr würdigte im Namen der Stadtgemeinde Steyr die Verdienste des Verstorbenen. Nach 1945, als es galt, die hungernde Bevölkerung mit Brot zu versorgen, sei Anton Weindl immer wieder der Helfer in der Not gewesen. Der Verstorbene sei nicht nur Bauer und Industrieller, sondern auch ein Freund der Arbeiter gewesen. Altnationalrat ÖR Anton Weindl hat seine letzte Ruhestätte in der Familiengruft an der Seite seiner Gattin und seiner Kinder geElektrogeräte Radio Fernsehen funden. Berge von Kränzen waren der Ausdruck des Abschieds und des Dankes für diesen verdienstvollen Mann, dessen Lehen rastlose Arbeit und mannhaftes Ertragen von Schicksalsschlägen gewesen war. 21. Steyr. Im Landhaus zu Linz nahm heute Landeshauptmann Dr. Hein• rich Gleißner die Ueberreichung von Ehrenzeichen vor, die der Bundespräsident verliehen hatte. Unter den Geehrten befand sich auch Obermagistratsrat Dr. Erlefried Kr ob a t h aus Steyr. Er konnte eine selten verliehene Auszeichnung, das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, entgegennehmen. 23. W e i s t r a c h. Einen dreisten Raubüberfall im Postamt Weistrach hat .,, heute der 19jährige Transportunternehmer Engelbert Ha d e y er aus Vestental begangen. Hadeyer betrat gegen 17 Uhr das Postamt und bedrohte den Postamtsleiter Anton Schweizer mit einer Pistole. Der Täter verlangte Geld, doch der Postmeister beteuerte, er habe den Postsadt schon weggeschickt. Zu gleicher Zeit jedoch stieß er den Postsack, in dem sich 130.000 Schilling befanden, unter das Pult und trat darauf, damit ihn der Räuber nicht bemerkte. Nach kurzem Wortwechsel stürzte sich der beherzte Postmeister auf den Räuber, entwand ihm im Handgemenge die Pistole und trieb ihn in die Flucht. Hadeyer wurde von den alarmierten Gendarmen verfolgt und sprang in den Weistracher Bach, wo er sich im eiskalten Wasser eine halbe Stunde lang unter Ufergebüschen verstedtt hielt. Als ihn die Gendarmen herauszogen, war er schon völlig steif und tödlicher Unterkühlung nahe. Hadeyer, Vater von drei Kindern, hatte sich durch Geldschwierigkeiten zu dieser Tat verl eiten lassen. Bequeme Teilzahlungen Eigene Fachwerkstätte W. Glinsner Steyr, Sierninger Straße 43, Telefon 25 20 112
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