gesetzt. 1945 wurde Anton Weindl zum Bezirkshauptmann von Steyr-Land ernannt. In dieser Zeit, in der es galt, unter schwierigsten Umständen die Lebensmittelversorgung der Bevölkerung wieder in Gang zu bringen, trafen ihn harte Schicksalsschläge: Er verlor 1945 die Gattin und 194,6 den einzigen Sohn durch einen Verkehrsunfa ll. Von 1949 bis 1953 war Anton Weincll Bundesrat, von 1953 bis 1962 Abgeordne ter zum Nationalrat . Lange Zeit war Anton Weindl Genossen• schaftsanwalt. Bis zu seinem Tode übte er noch viele öffentliche Funktionen aus. Er war Obmann der Molkereigenossenschaft Stey r, Aufsichtsrat der Hagelversi - cherungsanstalt Wien, Vizepräsident der 00 Volkskreditbank, Obmann des OVPHauptbezirkes Steyr, Finanzverwalter der ÖVP-Landesp arteileitung, Mitglied der Diözesan finanzkammer, Pfarrkirchenrat von Steyr-St. Michael, Vorstandsmitglied im Preßverein für Steyr und Umgebung sowi e Mitglied und Förderer zahlreicher Vereinigungen. Anton Weindl gehörte auch d em Orden der Ritter vom Heiligen Grabe an. Er war Ehrenbürger der Gemeinden Aschach an der Steyr, Garsten, Pfarrkirchen, Waldneukirchen und WeyerLand und Inhaber des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. 15. Steyr. Dem Gemeinderat der Stadt Steyr wurde heute zur Beschlußfassung da s Budget für das Jahr 1967 vorgelegt. Die Einnahmen des ordentlichen Haushalts wurden mit 95,5 Millionen Schilling präliminiert. Der außerordentliche Haushalt weist Vorhaben aus, die bei ihrer Verwirklidmng 57,2 Millionen Schilling kosten würden. Da die Einnahmen jedoch mit 124,3 Millionen Schilling angenommen wurden, ergibt sich ein offener Betrag von 28,4 Millionen Schilling. Während 1965 aus den Einnahmen noch 14,3 Millionen den Rücklagen zugeführt werden konnten, dürfte es 1967 nötig werden, den Rücklagen 27 Millionen Schilling zu entnehmen. Di e größten Summen verschlingen der Schulbau Tabor (14 Millionen im Jahre 1967), 12 Millionen sind als Darlehen für den Wohnbau gedacht, 7,5 Millionen Schilling sollen für Kanalbauten aufgewendet werden. 15. Ternberg. Dipl.-Ing. Johann Langer weg e r, Sohn des Oberlehrers Johann Langerweger, wurde an der Montanistischen Hod1schule zu Leoben zum Doktor der montanistischen Wissenschaften promoviert. Langerweger ist seit einigen Jahren als Assistent am Eisenhütten - institut in Leoben tätig. 17. Steyr. Altnationalrat ÖR Anton Weindl wurde heute bes tattet. Nad:i einem feierlichen Requiem in der Pfarrkirche St. Michael, das von Kanonikus Dechant Brandstätter zelebriert wurde, nahm Pfarrer Jakob Schröder die Aussegnung bei der Hauskapelle vor. Mehr als tausend Personen hatten sid1 einge - funden, um dem Verstorbenen das letzte Geleite zu geben. Dem Kondukt, der von Kanonikus Dechant Brandstätter geführt w-tude, folgten Landeshauptmann Dr . Gleißner, LHStv. Dr. Wenzl, LR Diwold, LR a. D. Blöchl, Präsident Dr. Lehner, Vizepräsident Kronsteiner, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Grabner, Bürgermeister Fellinger und die Vizebürgermeister Hochmayr und Schanovsky, Abgeordnete zum Nationalrat, Bundesra t und Landtag, di e Vertreter der Gemeinden des Bezirkes sowie prominente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und der Wirtschaft. Im Friedhof verlas Kanonikus Dechant Brandstä tter ein Schreiben von Bischof DDr. Zauner, der wegen der Subdiakonatsweihe im Linzer Dom nicht zum Begräbnis nach Steyr kommen konnte. Der Oberhirte würdigte in diesem Schrei - ben Altnationalrat Anton Weindl als das große Vorbild e ines Tatkatholiken, dem Anliegen der Kirche seine eigenen waren. Bisd:iof DDr . Zauner wies in diesem Schreiben auf die vielfältigen Verdienste hin, di e sich der Verstorbene mit seinem 111
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