DEZEMBER 1966 1. S t. U 1 r i c h. Im Jagdrevier Sankt Ulrich bei Steyr erlegte Alois Wolfsjäger (Schoiber-Wirt) einen kapitalen Hochgebirgshirsch. Es handelt sich dabei um einen ungeraden „Vierzehnender". Der prächtige Abschußhirsch wiegt 120 kg und ist ca. 10 Jahre alt. Zehn Minuten später knallte es zum zweitenmal und Franz Kern, vulgo Kürnberger, St. Ulrich, hatte einen kapitalen „Achtender" mit ca. 105 kg erlegt. Begreiflich, daß die Jagdgesellschaft St. Ulrich im Nu zusammeneilte, um diese prächtigen Exemplare zu sehen und den erfolgreichen Schützen ein kräftiges Weidmannsheil zu wünschen. Photo: Hartlauer 4. C h r i s t k i n d 1. Auch heuer hatten sich tausende Menschen zum Ballonstart eingefunden, den die Gesell schaft „Pro juventute" veranstaltete. Vormittag bewegte sich ein ungewöhnliches Gespann vom Stadtplatz nach Christkindl, begleitet von, vielen Kindern und Erwachsenen: eine echte, alte Postkutsche, , die eigens aus dem Museum in Linz herbeigeschafft worden war. Auf dem Kutschbock saß die Figur des heiligen Nikolaus. Bauern aus der Umgebung Steyrs hatten die Pferde für das Vierergespann zur Verfügung gestellt. Der als Nikolaus verkleidete Chefpilot Alfred Schnitz aus Sonthofen, Bayern, übernahm dann die 23 .000 Briefsendungen der Ballonpost an Bord des Ballons und startete vor den Augen mehrerer tausend Menschen unter klarem Winterhimmel. 10. S i e r n i n g h o f e n. Frau Josefa Fleck, Gründberg 312, hat heute ihr 90. Lebensjahr vollendet. 12. St e y r. Heute fand die offizielle Eröffnung des neuen Konstruktionsbüros der Steyr-Werke statt. Zu diesem festlichen Anlaß hatten sich auch Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Steyr-Daimler-Puch AG, Generaldirektor Miksch, sowie zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens eingefunden. Generaldirektor Dipl.-Ing. Rabus wies darauf hin, daß die Steyr-Werke den technischen Fortschritt mit aller Kraft vorantreiben, denn nur Qualität und Leistungen seien die Sicherheit im wachsenden Konkurrenzkampf. Steyr habe nunmehr ein Konstruktionsbüro geschaffe~, das auf junge begabte Techniker an.ziehend wirken könne, trotzdem sei es schw-,ierig, Konstrukteure aus der Großstadt nach Steyr zu bringen. Obwohl der Staat gezwungen ist, für die Ausbildung eines einzelnen Technikers rund eine Million Schilling aufz~- wenden, muß er es zulassen, daß zahlreiche Techniker ins Ausland gehen und dort die Konkurrenz gegen Oesterreich ver• stärken helfen. Landeshauptmann Dr. Gleißner beglückwünschte die Steyr• Werke zu ihren Leistungen und versicherte, das Land werde sich bemühen, Steyr zu einem anziehenden Zentrum zu ma• chen durch gute Verkehrswege, einen zeiigemäßen Wohnbau, Bildungsmöglichkeiten für die Kinder usw. Gen.-Dir. Rabus berichtete außerdem, daß die Steyr• Werke in der Schillerstraße einen Wohn• block errichten, in dem 24 Komfortwohnungen eingerichtet werden. Der Wohnblock kostet rund 14 Millionen Schilling. Die Wohnungen sind für qualifizierte Fachkräfte gedacht, die angeworben werden sollen. Das Konstruktionsbür.o selbst wurde mit einem Aufwand von 21 Millionen Schilling erbaut. Es ist modernst eingerichtet, ist gegenwärtig vei:• mutlich das modernste Konstruktions• büro Europas, bietet 100 Arbeitskräfte~ Platz und wurde nach den neuesten Erkenntnissen der Arbeitspsychologie ausgestattet. Insgesamt präsentiert sich das neue Gebäude als ein L-förmiger Bau, dessen beide Schenkel 130 bzw. 36 m SI. Michool Orogorio Oskar Holub STEYR, MICHAELERPLATZ 13 TELEFON 28 6 72 109
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