Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1968

chen Programmes überreichte Bürgermeister Fuchshuber den Geehrten die Urkunden. 21. Steyr. Im hohen Alter von 89 Jahren ist Frau Therese J u r k o v i c, geb. Klaffenböck, in die Ewigkeit eingegangen. Die nunmehr Verewigte war die Witwe nach dem schon lange verstorbenen Gastwirt Jurkovic, sie hatten zusammen das Gasthaus an der Ennsbrücke (heute Hotel Minichmayr) bewirtschaftet. Frau Therese Jurkovic besaß eine ausgezeichnete Sopranstimme, sie war im „alten Steyr" wegen ihrer glockenreinen Stimme bekannt und wirkte von Jugend an bis in späte Jahre als Solistin bei zahlreichen kirchenmusikalischen Veranstaltungen mit. Sie war auch Solistin bei den Erstaufführungen der Werke Anton Bruckners in Steyr, bei der Messe in d-Moll und beim „Tantum ergo". 27. S t e y r. Da~ 50jährige Bestandsjubiläum des Krankenhauses Steyr war in mehrfacher Hinsicht der Anlaß zu be- ■onderen Feiern. Im Schwesternheim des Landeskrankenhauses hatten sich Landeshauptmann Dr. Heinrich GI e i ß n er, Landesrat P I a s s e r sowie zahlreiche andere Ehrengäste eingefunden. In einem Rückblick würdigte Direktor Primarius Dr. Reinhold B au er die Pionierleistung der Stadt Steyr, in schwersten Jahren, 1913 bis 1916, ein eigenes Krankenhaus zu errichten. 1930 wurde des Krankenhaus vom Land Oberösterreich übernommen. Im Jahre 1945 setzte eine Ära sprunghafter Entwicklung und Erweiterung ein. 30 Millionen Schilling wurden investiert. Besonders würdigte der ärztliche Leiter des Krankenhauses die Leistungen an der S c h w e s t e r n - s c h u I e des Roten Kreuzes, die unter Leitung von Sr. Ellison-Nidlef steht, denn seit der Gründung im Jahre 1938 wurden dort bereits 420 Diplomkrankenschwestern ausgebildet. Landeshauptmann Dr. Gleißner erwähnte, daß in Steyr in den kommenden Jahren für Erweiterungsbauten allein 150 Millionen Schilling aufgewendet werden, da aber die übrigen Krankenhäuser des Landes eben falls 150 Millionen brauchen, muß Oberösterreich allein 300 Millionen Schilling für den Ausbau der landeseigenen Krankenanstalten aufbringen. Landesrat P l a s s e r versprach als zuständiger Referent, daß schon im Jahre 1967 mit d em Bau eines Schwesternheimes für 100 PerInserate bringen Erfolg 108 sonen begonnen werde; im Haus derSchwestern sollen auch 30 Ärzte untergebracht werden. Anschließend wurde eine· völlig neue Station des Landeskrankenhauses Steyr, das Pa t h o I o g i s c h e Institut, als dessen Leiter Prof. Dr. Neu h o I d gewonnen werden konnte, besichtigt. Die neue Station, in einem eigenen Gebäude untergebracht, wurde in zweijähriger Bauzeit mit einem Aufwand von 4,1 Millionen Schi!ling errichtet. Das Gebäude enthält die Räume der Prosektur, das Handlabor, den Tier-Operationsraum, Kühlboxen, die Labors für Cytologie, Histologie, Seriologie, Bakteriologie,. eine Brutkammer sowie weitere Einrichtungen, die besonders für die Krebsbekämpfung in Oberösterreich von besonderer Bedeutung sind. Prof. Neuhold führte aus, daß nunmehr der zeitraubende Umweg über Wiener Institute erspart bleibt, daß die Fachärzte Oberösterreichs die Abstriche nunmehr in das cyto logische· Labor in Steyr schicken können. Die Diagnose kann rascher gestellt werden,. was für viele Patienten von lebensret· tendem Vorteil sein kann. 27. Kir c h d o r f an der Krems. Mit einem Kostenaufwand von 22 Millionen. Schilling wurde in vierjähriger Bauzeit nach den Plänen des Architekten Dipl.- Ing. Harlass, Linz, ein moderner E r - w e i t e r u n g s b a u des Krankenhauses errichtet. Zu der feierlichen Eröffnung,. die heute stattfand, waren auch Landes-- hauptmann Dr. GI e i ß n er und Landesrat PI a s s er sowie zahlreiche andere Ehrengäste erschienen. Mit 215 Normbetten und 270 Patienten ist das Kirchdorfer Krankenhaus zu einer Anstalt mittlerer Größe geworden. Primarius Dr. E . W a y a n d, der ärztliche Leiter des Hauses, hat seine ganze Energie hinter den. ständigen Ausbau des Krankenhauses ge•- stellt. Der Erweiterungsbau, als selbständiger fünfgeschossiger Pavillon konzipiert, ist mit den Altbauten durch einen unterirdischen Gang verbunden. Für dieärztliche Betreuung in diesem Krankenhaus, das einen ausgezeichneten Ruf genießt, sorgen derzeit sieben Fachärzte, fünf Konsiliarärzte, sieben Turnusärzte, 38 geistliche Schwestern und zehn Schwestern des Roten Kreuzes. 21. G a r s t e n. Goldene Hochzeit: haben heute August und Elisabeth H a s l in g er, Bertholdallee 6, gefeiert. Die Jubeltrauung in der Kirche vollzog. Pfarrer Schneebauer. Bei der nachfolgen-- den Gratulationsfeier überreichte Bürg~rmeister Alfred Mayrhofer dem Jubelpaarauch ein Geschenk der Gemeinde.

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