Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1968

30. S t e y r - M ü n i c h h o 1 z. Diözesanbischof DDr. Zauner weihte die neue Christkönigskirche, die nach Plänen der Architekten Dipl.-Ing. Helmut Kern, Wien, und .Dipl.-Ing. Hans Riener, Linz, in zweijähriger Bauzeit zusammen mit einem neuen Pfarrheim errichtet wurde. Mit nahezu 700 Sitzplätzen zählt sie zu den größten Kirchen, die in Österreich nach dem Krieg errichtet wurden. Die architektonische Konzeption fußt auf modernen Vorstellungen, ist aber keineswegs hypermodern, sondern auf die wesentlichen Funktionen für den Gottesdienst zugeschnitten. Auf Farbgebung wurde weitgehend verzichtet. Den einzigen Kontrast zum grauen Sichtbeton bilden die plastische, in warmem Naturton gehaltene Holzdecke und die Bänke. Der 41 Meter hohe Glockenturm an der Pnnzerstraße wird erst voll zur Geltung kommen, wenn die Glocken aufgehängt sind. Im neuen Pfarrheim, das später offiziell eröffnet werden wird, stehen der Katholischen Aktion und der Jugend ein Saal für 270 Personen, Gruppenräume und die Pfarrbücherei zur Verfügung. Pfarrheim und Kirche kosten zusammen mehr als 15 Millionen Schilling, ein Betrag, der trotz großer Zuschüsse seitens der Diözese und vieler finanzieller Opfer der Pfarre noch nicht voll aufgebracht werden konnte. Auf dem festlich beflaggten Platz vor der Kirche hatten sich am Sonntag früh zum Empfang des Diözesanbischofs neben einer großen Pfarrgemeinde prominente Ehrengäste versammeH, unter ihnen LR Dr. Wildfellner als Vertreter des Landeshauptmannes, Bürge·rmeister Fellinger, die Vizebürgermeister Hochmayr und Schanovsky, GR Ebmer, die Direktoren der Steyrer Schulen und als Vertreter der Garnison Steyr Oberstleutnant Pichler. Pfarrer P. Alois Blumör dankte in seiner Begrüßungsrede Bischof DDr. Zauner für seine Initiative bei diesem Kirchenbau: ,,Wenn Sie, Hochwürdigster Bischof, nicht die Triebfeder gewesen wären, hätten wir heute noch keine Kirche", betonte der Pfarr• herr. Architekt Dipl.-Ing. Hans Riener überreichte sodann mit Dankesworten Bischof DDr. Zauner den Schlüssel für die neue Kirche. In einer kurzen, in he·rzlichen Worten gehaltenen Ansprache überbrachte der Oberhirte die Glückwünsche der Diözese und wies darauf hin, daß diese Kirche aus den großen und kleinen Kirchenbeiträgen der Gläubigen errichtet wurde und diese Kirchen• beiträge damit den Pfarren der Diözese wieder zugute kommen. ,,Danken wir Gott, daß wir in einer Zeit leben, in der 104 man nicht nur Kanonen und Maschinen, sondern auch Kirchen baut", sagte Bischof DDr. Zauner. Er dankte den Gläubigen der Pfarre Münichholz für ihre Opferbereitschaft und dem Magistrat Steyr für seine Unterstützung. Unter großer geistlicher Assistenz, wobei Ehrendomherr Dechant Leopold Brandstätter als Presbyter assistens fungierte, voll-- zog der Oberhirte die Weihe der neuem Kirche und des Altares. In den Marmorblock des Altares wurden die Reliquien· des heiligen Cassian eingemauert. Dieneue Kirche wurde Christus, dem König,. geweiht. Wegen der ungünstigen Witterung ·mußte der geplante Festzug durch die Straßen von Münichholz abgesagt werden. Diözesanbischof DDr. Zauner feierte das erste heilige Meßopfer in dieser Kirche als Gemeinschaftsmesse. DieFestpredigt hielt P. Provinzial A. Hommer. Bei der feierlichen Dankmesse am Abend für die Wohltäter der Pfarre Münichholz wurde vom Kirchenchor die Missa brevis in C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeführt. Pfarrer Pater Blumör, der die Abendmesse zelebrierte, dankte in seiner Predigt der Pfarrgemeinde für die vielen kleinen und großen Opfer, die erst die Voraussetzungen geschaffen hatten, daß dieses Projekt überhaupt in Angriff genommen werden konnte. Aber auch Freunde und Gönner aus dem Ausland haben durch finanzielle Hilfe den Kirchenbau unter• stützt. Die Fertigstellung des Pfarrheimes und der neuen Christkönigskirche in Münichholz bietet erst die Voraussetzung, daß die Seelsorger dieser Pfarre, die aus kleinsten Anfängen aufgebaut wurde, ihre schwierige Aufgabe in einer Industriegemeinde mit Erfolg erfüllen können. . 31. R eich r am in g. Forstmeister Dipl.-Ing. Adolf Reit er, der im 56. Lebensjahr gestorben ist, wurde heute zU Grabe getragen. Adolf Reiter hatte erst vor zwei Jahren die Nachfolge des in den Ruhestand getretenen Dipl.-Ing. Glöckler in der Bundesforstverwaltung übernommen. Um Forstmeister Reiter trauern die Gattin und zwei Kinder. Stegrer }eilung Ständig steigende Werbewirkung STANDIG STEIGENDE AUFLAGE Inserate· bringen Erfolg

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