10. S t e y r. Bei einer Klettertour auf die Spitzmauer im Toten Gebirge sind am Samstag, vermutlich um etwa 16 Uhr, -der 17jähr. Maschinenschlosserlehrling Franz P e r n d I aus Münichholz und der 22jährige technische Zeichner Günther L a u ß, Steyr, Badgasse 6, tödlich abgestürzt. Die Verunglückten wurden am Sonntag vor: mittag vom Linzer Bergsteiger Alfred Baumgartner entdeckt. Die beiden Steyrer hingen leblos in der Wand am Seil. Baumgartner verständigte den Pächter des Prielschutzhauses, der Bergrettungs• dienst und Alpingendarmen alarmierte und einen Hubschrauber anforderte. Die tödlich Verunglückten wurden am Montag nachmittag mit dem Hubschrauber in das Tal nach Hinterstoder geflogen und von dort nach Steyr übergeführt. Günther Lauß und Franz Perndl, zwei erfahrene und gut ausgerüstete Bergsteiger, verlie• ßen am Samstag um etwa 12 Uhr das Prielschutzhaus. Der Steyrer Karl Steinkellner wollte zunächst die Tour mitmachen, blieb aber dann in der Hütte, um sich auszuruhen und verschob die Tour auf nächsten Tag. Günther Lauß und Franz Perndl stiegen in den Steyrerweg• Nordostgrat (rechte Wegänderung) ein, sie dürften sich aber dann verstiegen haben, denn sie kamen in den direkten, schwierigen Steyrerweg. Bei der sogenannten oberen Platte dürfte der Vorankletternde gestürzt sein. Er hat wahrscheinlich seinen Seilgefährten mitgerissen. Perndl und Lauß stürzten zirka 80 Meter tief ab. Das Seil verfing sich an einP-m Felsblock und hielt die Steyrer, Franz Perndl 4 die durch das Aufschlagen am Felsen tödlich verletzt worden waren, in der - Wand fest. Sonst wären sie noch hundert · Meter weiter in das tiefer liegende Kar gestürzt. Als die Steyrer am Samstag. Günther Lauß abend nicht in das Prielschutzhaus zurückkehrten, machte man sich zunächst keine Sorge über ihr Ausbleiben, weil man ver• mutete, daß die gut ausgerüsteten Berg• steiger in einem Biwak übernachtet hätten. Sechs Mitglieder des Steyrer Bergrettungsdienstes, die zufällig auf dem Prielschutzhaus waren, suchten aber bereits am Sonntag vormittag im Bereich der Spitzmauer nach den Steyrern. Der schon frühmorgens in den Steyrerweg eingestiegene Linzer Baumgartner entdeckte dann die Leichen. Der Steyrer Bergrettungsdienst schlug ein Seilgeländer zu den Toten. Die Bergung gestaltete sich sehr schwierig. Ein Steyrer Bergsteiger stellte sich zur Verfügung und ließ sich mit dem toten Günther Lauß 100 Meter abseilen. Gemeinsam mit den Alpingendarmen wurde der Verunglückte in den späten Abendstunden in die Klinserscharte gebracht. 10. B e h am b e r g. Oberschulrat Franz M ü 11 n er, Fachhauptlehrer i. P. der Bundesgewerbeschule Steyr, wurde heute im Familiengrab im Friedhof Behamberg zur letzten Ruhe gebettet. Franz Müllner war Inhaber des Ehrenringes der Höheren Technischen Lehranstalt Steyr sowie Ehrenmitglied der Stadtfeuerwehr Steyr. 97
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