erbaute Altäre errichtet. Der Kreuzaltar mit dem berühmten Steyrer Christus aus dem vierzehnten Jahrhundert blieb bestehen, Die alten gemalten, an den Säulen angebrachten Kreuzwegebilder V1Urden entfen1t und mit neuen Kreuzwegbildern aus Basreliefarbeit von Bild:. hauer Unterberger aus Gmunden ersetzt. Von den drei neuen hohen Kirchenfenstern im rechten Seitenschiff wurde je ein Fenster vom Grafen Lamberg, Josef Werndl und Johann Ritter von Aichinger gespendet. Am 8. Jänner 1876 entstand bei heftigem Oststurm und 10 Grad Kälte durch den Rauchfang der Feuerwächterwohnung am Stadtpfarrtum1 ein Brand, der dfr barocke kupferne Kuppel des Turmes bis in die Wächterwohnung herab vernichtete. Das oberhalb der Turmwächterwohnung allein hängende Zügenglöcklein schmolz. Um ein Uhr nachts stürzte das Turmkreuz auf das Kirchendad:i herab, durchschlug es, aber ohne den Dachstuhl zu entzünden. Der Sturm führte die Flammen weit gegen Christkindl hinaus. Kaiser Franz Josef I., der gelegentlich des Besuche-s der elektrischen Ausstellung im Jahre 18 84 auch unsere Stadtpfarrkirche besichtigte, äußerte sich über sie folgend: ,.Das ist eine schöne Kirche und diese·r präd1tige Hochaltar! Wenn wir nur aud1 in Wien einen so schönen Hochaltar hätten!" Im Jahre 1885' wmde endlich unter dem kunstsinnigen Stadtpfarrer Aichinger mit dem Neubau des oberen abgebrannten Teiles des Stadtpfarrnmnes begonnen und damit Dombaumeister Schmied aus Wien betraut. Der Kostenvoransdtlag lautete auf 70.000 Gulden, doch kam der Bau nach Fertigstellung auf 99.000 Gulden zu stehen. Die fünf Glocken wurden vom Tunn herabgenommen und der Glockenstuhl in der Nähe des Sakristei-Einganges bei der Friedhofmauer aufgestellt. Vier Jahre später war der schöne, prächtige gotische Tunn vollendet und bildet seither auf weite Entfernung das Wahrzeid1en der Stadt. Die Verschönerung des Kirchenürneren war aber noch nicht abgesdtlossen. 70 ----'.:'::g=---- WIEN-RREDIT ANHAUFSFINANZIERUNGEN GESELLSCHAFf M·B·H ~§§§§§§ WIEN l·OPERNGASSEb REPRÄSENTANZ STEYR GR0NMARKT24 • TEL.34·33 ====ANKAUFS KREDITE für Kraftfahrzeuge, Maschinen u.Geräte fDr Gewerbe, Landwirtschaft u. Haushalt, -----Möbel usw.-----• 1897 wurde die Marmorpflasterung in den drei Kirchenschiffen besdrnfft. Den Marmor lieferte d'.ie Firma Kiefer in Oberalm bei Hallein und die Pflasterungsarbeiten führten Baumeister Plochberger u. Steinmetz Woldrich aus Steyr dmdi. Die Kosten beliefen sich auf 6727 Gulden. Ein Jahr darauf wurde auch die Pflasterung der nördlichen Vorhalle und die stilgerechte Renovierung des Steinreliefs in derem Innern, das den Tod und die Krönung Mariens darstellt, vom Bildhauer Erler aus Wien vorgenommen. In die gleiche Zeit fällt auch die> Umlegung der St11fen, die von der westlichen großen Vorhalle ins Kircheni!rnere leiten. Die alten, aus Holz geschnitzten drei Speisgitter wurden einige Jahrespäter durch ein kunstvolles Mannorspeisgitter ersetzt, das auf 12.000 Gulden zu stehen kam. Die sehr sdiön gearbeiteten Bronzegittertüren allein kosteten 3700 Gulden. Die wilde Faust des Weltkrieges griff im Jahre 1917 leider auf unser herrlid1es, aus sechs Glocken bestehendes Geläute in H-Dur im Gewid1t von über ;·ooo Kilogramm. Das Jahr 1922 brachte den Ersatz der kleineren Glocken und 1924 wurde die Ägidiusglocke dem damaligen Pfarrherrn Kanonikus Strobl anläßlid1 seines goldenen Priesterjubiläums von der Pfarrgemeinde gespendet. 1932 führte der ve·rstorbene Stadtpfarrer Kanonikus Bamberger eine großzügige Renovierung der Stadtpfarrkirdie durch. Infolge der etwas lichteren
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