sieht höhnisch verzog. Kein Mord, kein Raub - der Überfall auf Robert, den gegnerischen Tormann, war allerdings damals in der Nacht ziemlich heimtükkisch gewesen. Robcrt trug ,seit dem Sturz vom Motorrad ein steifes Bein aus war die Tormannzukun.ft! Es mußte schon der sechste Tag angebrochen sein. Träumte oder wachte er? Jane stand vor ihm: ,,Weißt du es noch, wie du es triebst . bis du mid1 so weit hattest? Und dann auf einmal fandest du mich nidit mehr anziehend genug! Nein, ich brachte mich nicht um - aber tot bin im dennoch! Steh auf jetzt! Ich will dir wieder vertrauen!" ,, Wirklich, Jane? " - Er wollte aufspringen - da versagte auch das gesunde Bein. Er stützte sid1 auf die Arme; vergeblidi - der Kopf sank auf den Boden. Er schrie nicht mehr, er lallte: ,, Hilfe, Hilfe!" Der Himmel! - die Hölle! Adi, Gott war nicht so unerbittlich: Heute alles - morgen nichts! Einmal hatte er gehört, wer nicht vollkommen wurde in einem Leben, dem wurde ein zweites geschenkt - ein zweites Leben! Mit allen Fasern seines entsd1windenden Bewußtseins heftete er sich an diese Hoffnung. Alles löste sich auf einmal, Jahre, Jahre, weit - unendlich fern stand sein erstes Leben. Allmählidi . hinter Rauch und Qualm der Jahre begann er sidi zu erkennen. Einmal muß ieder hindurch - warum n id1t auch id1! Und dahinter - das zweite . . . Am siebenten Tag nach seinem Versdiwinden entdeckte ein J agdhµnd bellend den eingesunkenen Erdsdiadit unterhalb der kahlen Wand. - Der Jäger vermutete ein großes Tier in der Tiefe. Im Tal unten aber riet man auf den vermißten Höhlengänger. Eine starke Mannschaft stieg sogleidi auf. - - - ßii.M6etJat6 von_ öet Ve~ein.stJwck.etei Be<t•ystille Scherenschnitt Hu_qo Kocher Als sie ihn auf dem Almboden labten , kam er zum ersten Male wieder zu sidi. Er sah um sidi bekannte Gesichter. Seid ihr wieder da - im zweiten? ging es ihm verschwommen durdi den Sinn. Aber das verletzte Knie weckte ihn bald ganz auf. Er sah die fröhlidi kühlen Augen der Freunde. Einer beugte sich über ihn: ,, Für dich muß es sein wie ein zweites Leben!" In diesem Augenblick wußte er alles. Er hatte das ganze Sein auf das zweite Leben gesetzt. Schrecken stieg in ihm auf. Die Freunde deuteten ihn falsch . ,, DieNadit dort unten ist vorbei. Du kannst wieder glücklich sein! Was schreckt didi jetzt?" Keiner verstand sein Stöhnen. 5f>
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