Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1967

fangen zu brennen an. Vom Schieferstein aber kam auf einem feurigen Baumstamm der J ager Sepp gefahren und zielte mit seinem Stutzen nach dem „ Wilden Jager". Ich kauerte an einem brennroten Fichtenstamme und hielt den Atem an. Leise bröckelte irgendwo das Gestein. Sonst war es totenstill. - Nun waren sie einander schon ganz nahe ... Da blies der „ Wilde J ager' ' auf e inmal so viel Glut und Qualm aus seiner Pfeife, daß man ihn und den J agerSepp nicht mehr sah. Dunkler wurde es. Der Sdlieferstein und der Almkogel rückten immer näher zusammen. Mir war's, ich könnte sie mit den Händen greifen und müßte dem Almkogel, auf seinen dunklen Schoß springen. ,, Mein lieber Almkogel" , meinte ich, ,,bist du wohl zufrieden mit mir? - Noch bin ich nid1ts, aber ich will auch einmal was werden wie du , und dir schon Ehre machen ... " Und wie ich so sprach aus meinem übervollen, jungen Herzen, da rauschte es von den Bergen und mir war's, als seien sie zufrieden mit mir, und der Urahn und die Urahne drunten im Friedhof wären' s auch. Still war's geworden wie in einer Kirche. Durcli die feierliche Abendruh klangen die Glocken weidender Herden. Mein glühendes Antlitz kühlte ein sanfter Wind und mir war's als raunten die Berge: ,, Bist deiner Heimat Kind!" Welclie Wer;r;e id1 noch weiterhin herumirrte, bis ich nacli einer langen Wanderunsr in der wundersamen Vollmondnaclit in den Neustiftgraben niederstieg und beim ersten Hahnenschrei l1 eimkam, das alles weiß icli nicht mehr. Alois Havelka Obstschwemme DETAILVERKAUF: Stadtplatz 37 - Tel. 4137 Duclos, Historiker und Dickter in der zweiten Hälfte des 1.8. Ja/.ir/.iunderts, befestigte seinen Ru/.im der Höflic/.iheit 111 Paris durch galante Geistesgegenwart, 1,nit der er eine schwierige Situatio11 meisterte. An einem Morge11 badete er gä11zlic/.i unbeldeidet in der Sei11e , als er sa/.i, wie am na/.ien Ufer ein wildgewordenes Pferd die Kutsche, die es zog, umwarf und die Insassin, eine Dame der besten Gesellsc/.iaf t, auf die Straße geschleudert wurde. Im Augenblick war Duclos am Ufer, reichte der Verunglückten helfend die Hand ,md bemerkte galant, indem er sich verbeugte: ,,Entschuldigen Sie , Madame, daß ich keine Handsc/.iu/.ie anl1abe." Wann olls vcibrennt und olls vciblüciht, Wann 's alte Ja/.ir sö langsam pfüat, Wa111-1 's Laub a'fallt u11d olls in Rucil1 , Aft lögt sö sc/.ilafci cih d' Natur. Hat 11ucimal zocigt ihr ganze Prackt: A /.ierrlic/.is Büld va11 Wald nu/.i gmac/.it; Grad /.iersc/.iaun tucits wici 's lautci Gold Und nöt ci so, dciß's sterbm /.iicizt sollt. Und wögn den - Leitl - warts ci wrng, Dös sckeni halt sö nöt af d' Läng: A öttlci Tag nuh daurt dö Prackt , Af t nimmts ci Reifn übci d' Nackt Der olls zcin End vcibrennt. - Bald führt da Wi11tci 's Regiment. Wil/.ielm S c /.i a u 111 b e r g e r, Linz • Früchte-Import und Gro~handel • Eigene Bananenreilerei • Eigene Erdnu~rösfere1 STEYR - Dornach / Telefon 2941 und 2942 Serie Fernschreiber D28117 / Bankverbindung Volksbank Steyr 47

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