Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1967

Kich.azJ 7<.J ag,uu ilL Jll.t ..d/nll.k.Jotll. Wagner ärgerte sich eines Tages über einen Drehorgelspieler, der eine Melodie aus einer Wagner-Oper i,erunterdrehte, ol111e auf die Tempi w achten. Wagner ging zu dem Straßen111usikante11 heran , nannte seinen Namen , ergriff die Kurbel und ze igte, wie ma11 drehen müsse, da1,;,rit die Melodie wenigstens einigermaßen erträglich aus dem Kasten liäme. Am nächste11 Tage erschien der Drehorgelma11n wieder. Dieswral entdeckte Wagner mit Erstau11en an dem Leierhasten ein großes Schild, Darauf stand: „Schüler von Richard Wagner". Seit der Zeit ging Wagner den Drehorgelspielel'/1 aus dem Wege . Die dritte Trompete Richard Wagner probte zu einer Oper i11 seiMer Vaterstadt Leipzig. Als geborener Sachse sp rach er hier mit den Musihern i11 1mverfälschter Mu11dart seiner Heimat. Mitt en in der Melodie ldopf te er ab und rief: ,, De dritte Drumbeede hat ja nich einhesetzt !" Da han, aus der Eclu der Trompeter die gewiß einleuchtende Antwort: ,, Nee, aber mer sin' oo ch bloß zwee !" Richtig si11gen Wagner hatte die seinerzeit in Wirn sehr berül1m te Sä11gerin Amalie Materna für se i11e Brünhilde gewonnen . Die Mate/'11a war aber sehr beschäftigt. So mußte sie zu gleicher Zeit auch noch prob en für die Urai1ffülm111g von Goldmarks ,, Königin von Saba " in der Hofoper. fofolgedessen l1a111 sie ei11es Tages ganz abgehetzt und erschöpft zur Probe bei Wagner. Da sie sich wenig Mühe gab , i:nterbrach Wagner und sagte: ,, Mater11nc/1en , goldmarl?ieren kfü111e11 Sie in der Hofoper. Bei mir müssen Sie richtig si11gen!" * Richard Wagners Grobheit gegenüber Pe,·sanen , die i/1m unsy111pathisch erschienen , war sprichwörtlic/1. Eines Tages i1atte er als Tisc/111ac/1bari11 eine sehr gesprächige ältere Dame, die ihn1 il1re ganze Lebensgeschidtte erzählte. ,, Und da1111, Meister , denken Sie nur, vor kurzem wäre ich beinalu erstickt", sagte sie. ,, [lud wer l1at das ver/.tfr1dert?" fragte Wagner grob. 110 ':l!Jas -1!.ieJ oom l.,ise.1t Schwinge, schwiMge. Herz uMd Hammer! Dröhne, Amboß, Amboß, dröhne! Daß zum Werk in Glut und Fla111me11 stöhnend stürze i1eilger Wandlung : klingend, ringend, tö11end Erz! - Freib1eit sei der Gloche Stimme , ob sie Frieden , ab sie StHrM1 u11s kü11de , ob sie ;uble, ob sie sich im Zorn ergrimme' Freiheit sei der Glocke: singend Herz/ - Siegfried T o r g g I e r Trauter Winterfriede , Sti lle, weit und breit, und den Berg, die Täler hüllt die Einsamheit. Mbtnt ' res Wiesenbächl ein , funliel nd Silberband, 111i-trmelt in1111er leiser d,,,.ch das W i11 terland . Weißes Winterwunder , reifbedeckte Pracht, und die Firne glänze11, we1111 die Sonne lacl,t. Hans S c 11 m i d ir u b e r

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