Stadt liegende Kompanie Pallfyscher Reiter „gestoßen“ zu werden, die gute Ka¬ tholiken waren. 68) Es wurde darauf geachtet, daß die Bürger fleißig den Gottesdienst besuchten, widrigenfalls sie vor den Rat geladen wurden. So berichtete Bürgermeister Schin¬ nerer im September 1687, daß das Ratsmitglied Achaz Pleckhenfürst seit einiger Zeit weder an Sonn= noch an Feiertagen in die Kirche kam. Dies, obwohl er schon von Nachbarn und dem Viertelmeister zu „bessern Wandl ond Leben ermahnt“ wor¬ den war. Da „demselben Beforderist als Ratsfreund ein auferbeüliches Leben Zu führen gebührt“ wurde er vom versammelten Rate ernstlich ermahnt, künftig seinen religiösen Pflichten nachzukommen.69) In den wenigen Jahren verhältnismäßiger Waffenruhe hatte sich die Wirt¬ schaft etwas erholt, geblieben war jedoch die drückende Schuldenlast der Stadt Die von den Protestanten verlassenen Häuser hatten neue Eigentümer gefunden. In Steyr gab es 1769 keine „ledigen Hauser“ mehr.70) Kleinere Truppenteile waren laufend in der Stadt untergebracht. Zwischen ihnen und den Handwerks¬ burschen wurden öfters blutige Händel ausgetragen. Der Magistrat sah sich daher genötigt, den Handwerkern in der Zeit von 8 Uhr abends bis zum Morgen das Tragen eines Degens zu verbieten.71 Über Betreiben des Abtes Anselm Angerer von Garsten beschloß man im August 1681, den Bau des Stadtpfarrhofes fortzusetzen. Die Grundfesten und einige Mauern waren schon 1630 errichtet worden. Je nach finanzieller Möglich¬ keit sollten jährlich ein bis zwei Zimmer ausgebaut werden.??) Für einige Zeit 68) RP 1679, 234; RP 1680, 3. 69 RP 1687, 159. 70 RP 130. 1679, 71 RP 1685, 72. 72) RP 1681, 162. gelwork Glost, es. Sool., Woheinsfraße i Teision Zors 87
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