hauskirche und zur Spitalkirche, die ihm auch ausgefolgt wurden; er fragte nicht lange, sondern tat, was ihm gut dünkte Außerdem betrieb er mit Eifer die Errichtung eines Kapuzinerklosters in Steyr. Schon am 1. Oktober 1615 erging aus Prag ein kaiserlicher Befehl an den Landeshauptmann Wolf Wilhelm von Volkendorf, die Erbauung eines Kapu¬ zinerklosters und einer Kirche nicht zu hindern, sondern zu fördern. Diesen erließ am 16. Jänner 1616 einen Befeh an die Stadt Steyr, demgemäß zu han¬ deln, wogegen sie aber Vorstellungen machte, den Bau aber nicht hindern konnte. Auch die Kaiserin Anna schrieb an den Magistrat, den Kapuzinern bei dem Bau mit Materialien an die Hand zu gehen. Sie schickte selbst 4000 Gul¬ den, auch der Burggraf Freiherr von Lamberg und der Abt von Garsten ga¬ ben reichliche Beiträge Zuerst waren zwei Kapuziner ange¬ kommen, denen der Burggraf ein Haus im Hofgarten zur Wohnung einräumte, nach und nach kamen mehrere, die im Kirnerischen Hause in Pyrach, in der Nähe des Ketzerfreithofes, wohnten. Die Kapuziner waren ein Zweig der Franzis¬ 66 kaner und hatten ihren Namen von ih¬ rer Kopfbedeckung, der Kapuze. Der Bau des Klostergebäudes, 1615 begonnen, wuchs sehr schnell in die Hö¬ he und war 1617 vollendet. Die Grund¬ steinlegung der Kirche am 6. Mai 1617 wurde festlich begangen, es donnerten die Kanonen. Die kaiserlichen Kommis¬ säre hatten zu dieser Feier neben ande¬ ren hohen Persönlichkeiten auch den Magistrat eingeladen, doch dieser war aus leicht begreiflichen Gründen nicht erschienen. Im Jahre 1620 stand auch A WIENER STADT. WECHSELSEITIGE VERSICHERUNGSANSTALT Filialdirektion für Oberösterreich Linz, Rainerstraße 22, Teleton 216 27, 21628 GESCHAFTSSTELLE STEYR Grünmarkt 24, Tel. 2931 Alle Versicherungszweige
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