Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1966

Stoffhanddruck Willi Albrecht: mit dem Model Welch köstliche Andenken an die schö¬ gleiche schöne Tischtuch zum Frühstück ne Reise durch die Voralpenwelt, durch auf den Tisch breitet. das Hochgebirge, vorbei an blauen Seen Diese Tischtücher, Gardinen, Kissenbe und nicht zuletzt so erinnerungsreich züge, Deckchen und Dirndlstoffe sind so durch das Zusammentreffen mit den hergestellt wie vor Hunderten von Jah¬ Menschen dieser unendlich herrlicher ren auch, als es noch keine Maschinen Landschaft. Nirgends hat sich die alte gab. Volkskunst besser und ursprünglicher er¬ in Die Stoffe selbst brauchen nicht halten als hier, nirgends war sie aber es Handarbeit gewebt worden zu sein, auch inniger verbunden zwischen Mensch sind meist Industrieerzeugnisse, aber ihre und Landschaft: Im Bau und äußeren Verschönung geschieht in Handarbeit mit Schmuck der Häuser, in der eigenwilligen dem Model. Es sind dies Holzplatten in Einrichtung aller Wohnräume, in der den verschiedenen Formen, selten größer Kleidung voller Eigenart, voller sonst nir¬ als 40 Zentimeter in Länge und Breite. In gends erreichter Formen und Farben, in diese Holzform ist unten das Druckmu¬ allen Geräten des Werkens. Überall tref¬ ster erhaben hineingeschnitzt. Sind im fen wir auf Gestaltung, die wirkliche Muster auch Striche und Punkte, werden Volkskunst darstellt schmale Messingstreifen und -stifte ein¬ Alle diese Erinnerungsstücke, die uns geschlagen. Für den Mehrfarbendruck heute dort in guter Ausführung angebo¬ sind mehrere Model herzustellen, so viel ten werden und die wir gerne erwerben eben, wie verschiedene Farben aufge wollen, sind noch hergestellt in alte druckt werden sollen. Um einen weichen Werkmannart, von Hand erarbeitet wie Druck zu ermöglichen, wird auf das Holz einst vor langen Jahren: Die Schnitzarbei¬ und Metall eine dünne Filzschicht aufge¬ ten und all die anderen Arbeiten aus klebt. + Holz, die Krüglein und Topfe und nicht Welch reichhaltige Auswahl an Modeln zuletzt die vielerlei Arbeiten aus Stoffen doch diese Werkstätte besitzt! Da sehen Zwar hat sich auch die Industrie dieser wir Model mit dem Tannenbaum und alten Volkskunst angenommen und uns solche mit der Eiche, Kugelbäume mit reichlich mit Stoffen dieser Art versorgt Tieren des Waldes und mit hübschen mit den schönen Dirndlstoffen für der Haustieren, mit Blumen in vielen For¬ Sommer und für den Winter, mit schmük¬ men, mit den lieben Herzlein. Wir sehen kenden Gardinenstoffen voller allerlieb die Kirche mit dem Zwiebelturm, den ster Muster, wie sie die Häuser der Ge¬ Postillion und den Jäger mit dem Hund, birgsbevölkerung schmücken und recht das Schloß, Menschen in alten Trachten wohnlich ausschmücken. und sehen Model von München, dem Mittelpunkt des Fremdenverkehrs zum Ich fand aber auch noch eine Werkstät¬ Gebirge und auch wieder heimwärts aus te. in der in reiner Handarbeit die Stoffe den Bergen, die bekannten Türme der bedruckt werden, wie einst vor langer Frauenkirche, das bayrische Wappen und Zeit. Sie sind freilich teurer als die Indu das Münchner Kindl, den schweren Bier¬ strieerzeugnisse, dafür aber auch wirklich wagen mit den starken Pferden. originell, von einzigartigem Reiz des Ur¬ sprünglichen. Sie werden in so wenigen In der Werkstätte sehen wir lange, lan¬ Exemplaren hergestellt, daß Sie ruhig ge Tische, auf denen der Stoff aufge¬ solch ein Schmuckstück als Erinnerung spannt ist. Schwierig ist die Wahl der Far¬ erwerben können, ohne befürchten zu be, denn beim Aufdruck sehen sie alle fast müssen, daß auch Ihre Nachbarin das gleich braun aus und erhalten erst nach 52

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