Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1966

Beistand der Tod eintrat, nächdem Ka¬ nonikus Dechant Leopold Brandstätter seinem leiblichen Bruder als letzte Lie¬ bestat noch die Absolution und die letzte Glung erteilt hatte. Am 12. Mai 1898 als Sohn des Chorregenten Leopold Brand¬ stätter in Grieskirchen geboren, besuchte er das Kollegium Petrinum, wurde 1916 zu den Waffen gerufen, wonach er bein Infanterieregiment Nr. 59 diente, in schwe ren Schlachten kämpfte und für sein mann¬ haftes Verhalten mit der Silbernen Tap¬ ferkeitsmedaille ausgezeichnet wurde. 1918 ein, trat er ins Linzer Priesterseminar und wurde 1922 zum Priester geweiht Nie¬ kam nach seelsorglichem Wirken in derkappel, St. Marien, Bad Ischl. Mitter¬ RA S Prof. i. R. Alois Brandstätter 1 Urfahr 4 weißenbach, Wels, Mattighofen, und Riedau schließlich im Jahre 1948 nach St. Michael in Steyr. Als Religionsprofes. sor am Bundesrealgymnasium Steyr wirkte er nachhaltig auf die jungen Menschen ein, denn sein schlichtes, den Sorgen unc Schwächen der Menschen aufgeschlossenes Wesen machte ihn beliebt. Musikalisch sehr begabt, erwarb er sich auch große Verdienste um die Kirchenmusik an den beiden Stadtpfarren von Steyr. Auch is 128 er mit eigenen Kompositionen hervorge¬ treten, die großen Anklang fanden und nun als sein musikalischer Nachlaß ge¬ sammelt werden sollen. Sein Wirken als Religionsprofessor am Gymnasium hatte Prof. A. Brandstätter mit Ende des Schul jahres 1963/64 abgeschlossen, da er das Pensionsalter im Lehrberuf erreicht hatte und außerdem in seinem Gesundheitszu stand angegriffen war. 23. Steyr-Linz. Die Fremdenver kehrstagung 1965 im Gebäude der Han¬ delskammer in Linz hat insofern auch für Steyr Bedeutung, als die führende Funk¬ tion des Fremdenverkehrs auf Landesre¬ gierungsebene von einem Steyrer Man datar besetzt ist. Landesrat Rudolf Kolb der viele Jahre lang Fremdenverkehrsre ferent der Landesregierung gewesen ist und sich in dieser Tätigkeit Autorität unc Ansehen erworben hat, steht unmittelbar vor seinem Ruhestand, da er mit Vollen dung des 65. Lebensjahres seine Funktio nen in andere Hände gibt. Er verabschie¬ dete sich im Rahmen der Fremdenver kehrstagung und stellte seinen Nachfol¬ ger Franz Enge aus Steyr vor. Franz Enge, bisher Natioffalratsabgeordneter der Sozialistischen Partei, übernimmt den Landtagssitz von Rudolf Kolb und zugleich dessen Ressorts als Landesrat in der Lan¬ desregierung 23. Steyr. Der Gemeinderat hat zum Bau des neuen Schulgebäudes Taschlriec einen weiteren Beschluß gesetzt: Die End planung wird den Architekten Dipl.-Ing. H. Starr, Rosental, und Dipl.-Ing. Erika Lojen, Graz, übertragen, denn die beiden hatten im Preisausschreiben den erster Preis gemacht. Ebenso wurde das Archi tektenhonorar das für ein Bauvorhaben dieses Ausmaßes 1.000.000 Schilling be¬ trägt, genehmigt. Mit einer Bausumme von voraussichtlich 40 Millionen Schilling han delt es sich hier um das größte Vorhaben, das die Stadt Steyr in überblickbarer Zeit auf sich genommen hat. 23. Steyr. Mit einer festlichen Char¬ terfeier, die im Casino stattfand, gedachte „Rotary-Steyr“ seines 35jährigen Bestan¬ des. Der Rotary-Club Steyr mit seiner derzeit 30 Mitgliedern (1930 gegründet von 29 Mitgliedern) ist ein Teil von Rotary International, vor 60 Jahren entstanden heute einer weltumspannenden Organisa¬ tion von 500.000 Mitgliedern in 128 Län dern und 11.700 Clubs. Der derzeitige Präsident von Rotary-Steyr Dr. Rudolf Pointner, Bad Hall, begrüßte die Gäste unter diesen auch zahlreiche Delegierte auswärtiger Clubs. In seiner Festansprache

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