Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1966

Musik-, Vorführ- und Sprechzimmer so¬ wie einen Wirtschaftstrakt mit einer mo¬ dernst ausgestatteten Küche. Die Kosten des Baues, der innerhalb von drei Jah ren fertiggestellt wurde, belaufen sich auf 22 Millionen Schilling. Zur Zeit zählt die HTL 698 Schüler, von denen mehr als 60 Prozent von auswärts, und zwar aus allen Gebieten Österreichs, kommen I1. Steyr. In Münichholz wurde heu¬ te der Grundstein für die neue katholi¬ ge¬ sche Kirche, die „Christkönigskirche legt. Als Vertreter der Stadt Steyr war Vizebürgermeister Josef Hochmayr re¬ kommen, der dem Pfarrer von Münich¬ holz, P. Dr. Alois Blumör, auch versprach sich im Rahmen der öffentlichen Tätigkeit für die Förderung dieses Kirchenbaues einzusetzen. Dechant Kanonikus Brand¬ stätter gab seiner Freude Ausdruck, daß nun auch Münichholz ein Gotteshaus er¬ hält, das der Größe der Pfarre angemes¬ sen ist. Die Notkirche, 1946 errichtet, ist ängst zu klein geworden. I1. Steyr. OberstudienratAnton Neumann, ehemaliger Professor am Bundesrealgvmnasium Steyr, Ehrenpräsi¬ 222 S Oberstudienrat Anton Neumann P 108 dent des 00e. Volkshochschulverbande: ind Ehrenobmann des Vereines „Heimat¬ pflege“ Steyr, ist nach kurzer Krankheit m 79. Lebensjahr gestorben. Anton Neu¬ mann, seit 1910 in Steyr, hat sich zeitle¬ bens der Jugend- und Erwachsenenbil¬ dlung gewidmet. 1913 hielt er bereits die ersten Vorträge im Rahmen der „Volks¬ tümlichen Hochschulkurse des Lehrkör¬ pers der Realschule Steyr“ 1924 bis 1933 war er Obmannstellvertreter und später auch Obmann der Ortsgruppe Steyr des Bildungsvereines „Wiener Urania“ 1950 gründete er in Steyr die Volkshochschule und widmete ihr zur Finanzierung11 großzügiger Weise auch persönliche Mit¬ tel. Der Verband der oö. Volkshochschu¬ len ernannte ihn schließlich zum Ehren¬ räsidenten. Prof. Anton Neumann, der in den Kriegsjahren Direktor des Stey¬ rer Realgymnasiums war, jedoch nach Kriegsende dieser Funktion enthoben wurde, war auch in seiner politischen Tä¬ tigkeit von den Grundsätzen der Ehren¬ haftigkeit geleitet, 1949 wurde er als Kandidat des Wahlverbandes der Unab¬ hängigen in den Nationalrat gewählt, dem er bis 1952 angehörte, war profilierter und geachteter Vertreter der „Freiheit¬ lichen Partei“ und von 1949 bis 1955 Bür¬ germeister-Stellvertreter in Steyr. Als Stadtrat und Kulturreferent entfaltete er eine Tätigkeit, die ihm 1960, als er seine Funktionen niederlegte, nach Lei¬ stung und Gebühr mit der Verleihung des Ehrenringes der Stadt Steyr bedankt wur¬ de. Studienrat Anton Neumann war zeit¬ ebens Idealist und konnte dadurch die Zuneigung seiner Schüler bis an sein Le¬ bensende bewahren. 12. Steyr. Nun ist auch in Steyr der Streifendienst mit einem Funkstreifenwa¬ gen eingeführt worden. Diese Maßnahme entspricht nicht nur der fortschreitenden Technisierung des Wachdienstes, sondern ist auch durch den zunehmenden Mangel im Personalstand der Polizei notwendig geworden. Zwei Funkstreifenwagen wech¬ seln sich nach jeweils drei Stunden Fahr¬ zeil ab, so daß ein Wagen dauernd im Einsatz ist. 12. Steyr. Volksschul-Hauptlehrer i. R. Heinrich Fischer, Stadtplatz 3, hat das 85. Lebensjahr vollendet. Als gebürtiger Braunauer war Heinrich Fischer zunächst im Bezirk Braunau, schließlich in Aschach an der Steyr, in Maria-Neustift und in Bach bei Schwanenstadt als Lehrer tätig gewesen. 1934 nahm Herr Fischer seine Lchrtätigkeit an der Promenadeschule in Steyr auf. Seit 1938 lebt Herr Heinrich

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