im August 1645 mit dem Kaiser Frieden. Der schwedische Feldherr zog nun aus der Wiener Gegend ab und rückte vor Brünn, das er im Mai zu belagern begann. Da er diese Stadt nicht erobern konnte, trat er im August den Rückmarsch an. 8 Wenngleich Steyr durch diese Kriegshandlungen nicht direkt berührt wurde, so erwuchsen der Stadt doch durch die laufenden Einquartierungen kaiserlicher Truppen ungeheure Kosten und große Beschwernisse. Fast immer forderte die je¬ weils in der Stadt liegende Garnison neben den normalen Kosten der Einquar¬ tierung auch Sonderabgaben. Im Dezember 1642 war das Regiment Lüttich in Steyr eingerückt.*) Ein Oberstleutnant dieser Truppe, Johann Stadlmayr, ver¬ langte vom Magistrate, daß ihm für jedes Pferd des Regimentes ein täglicher Zuschuß von einem Groschen geleistet werde.“) Der Rat lehnte diese Forderung ab. Um aber nicht den Groll dieses Offiziers auf sich zu laden, bot man ihm statt des begehrten Geldes eine „Verehrung“ von vier Eimern Wien an. Als dieses Re¬ giment anfangs Mai 1643 verlegt wurde, wollte der Kommandant, Oberst Lüt¬ tich, einen Fuhrwagen und eine Fuhre Wein von der Stadt haben. Obwohl die Stadt mit „Vnerschwinglich villen Dorgaben bedrängt“ war, wurden dem Oberst, wegen „guet geholtener Disziplin“, der gewünschte Fuhrwagen und ein Faß Wein zugebilligt. Die der Stadt aufgelaufenen Kosten der Einquartierung dieses Regi¬ mentes betrugen 25.087 Gulden.!7) 20 C 7 2 S 2 0 9. 80 S E Wappen des Bürgermeisters Josef Achtmarkt von Achtmarktstein (1636) Gevierter Schild. Feld 1 und 4 ein goldener nach rechts gewandter Greif auf¬ steigend, Feld 2 und 3 in Rot ein silberner Schräglinksbalken. Offener gekrönter Helm mit einem wachsenden goldenen Greif (LV. 13, 9). 15) RP 1642, 250. 16) RP 1643, 7, 20. 17) RP 1643, 88, 92; LV 1, 292 76
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