Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1965

henen Ritters, des jungen Grafen Eberhard, de.s Landesherrn Bruder s, in den Orden. Der greise Abt Genmg von St. Blasien hatte im Beisein vieler Adeliger die Festmesse der heiligen Apostelfürsten Peter und Paul gelesen, nun setzte er sich auf einen Stuhl an dem Altar und ein schmucker Ritter trat zu ihm heran, um in seine Hand den dreifachen Eid der Keuschheit, der Armut und des Gehorsams zu leisten und für das abgelegte Schwert den schwarzen Ordenshabit einzutauschen. Demütig kniete der stattliche Mann hin vor den Abt und; mit fester Stimme leistete er die verlangten Gelübte. Dann stand Abt Gerung auf und rief mit laute·r Stimme durch die Hallen der Kirche: ,,Eberhard, Graf von Württemberg, von nun ab sollst Du nicht mehr Herr von Urachburg, sondern unser demütiger Mitbruder sein, von heute an ist Dein Name nicht mehr Eberhard, sondern Bertholdus. Bruder Berthold, id1 nehme Dich auf in die ewige Gemeinschaft unsei:es Ordens. Gedenke stets des Spruches über der Pforte unseres Klosters: ,Veni, sequere: me! - Komm, und folge mir nach!"' Als Bruder Berthold nach der heiligen Handlung von seinen Freunden und .Verwandten Abschied nahm, da lag ein -tiofer, überirdischer Friede auf seinen Zügen, er war nun Ritter dessen geworden, der der Weg, die Wahrheit und das Leben/ist. Wohl hatte er noch manches Gefecht mit sich selber auszutragen, wenn die Erfüllung der strengen Ordensregel ihm . anfangs schwerer fiel als seinen Brüdern, er opferte mutig alles dem, der ihn zur Nachfolge gerufen hatte. So gab er allen ein herrliches Beispiel . Bald wählte man ihn zum Stellvert reter des Priors und überga'b ihm das Amt eines Klosterbibliothekars . Jahr um Jahr verging und Bruder Berthold wurde über Verlangen dßs-Abtes Hartmann I. von Göttweig! dorthin als Prior entsandt. Und wieder verflossen die Jahre, die Haare Bruder Bertholds begannen grau zUi werden, da wählte man ihn zum ersten Abt von Garsten. Schon seit dem Jahre 1107 waren Benediktiner in Garsten, sie hatten aber 44 in den ersten Jahren nur einen Prior namens Wirnto. Als dieset 1110 als Abt nach Formbach ging, wurde Berthold nach Garsten berufen. Dreißig lange Jahre waren dahingeschwunden, seit auf der Urachburg ein gr0ßer Trauertag gewesen, als Berthold vom Hochaltar als neugewählter Abt mit seinem Hirtenstah das erstemal den feierlichen Segen gab ., Sein Antlitz leuchtete in überirdischer Freude. Er dachte an den Traum einer Sterbenden und an 1das W1mderbare Walten Gottes. In Garsten ist ein vielbesuchtes Grab . Die Leute! verehren dort einen Heiligen. Viele Wunder erzählt man sich von ihm und seit Jahrhunderten ist er Gar - stens Schutzpatron. In Stein gehauen sieht man seine Gestalt am Grabe nachgebildet. Seine Augen blicken empor zum Himmel und seine Lippen scheinen zu sorechen: ,, Veni, sequere me ! · Komm, folge mir nach! " c/l.11lPlecfßte um. UIJ.Y{J.n e, (j)auJe/f.. In den Ferien fisdtten Tyrone Power und Frank Sinatra Forellen . Aber ;ede,· für sidt allein. An einsamen Plätze11. Nur abends tausdtten sie regelmäßig il1re Erlebnisse aus.. Einmal beridttete Power : ,, Heute fisdtte idt eine von 32 Pfund!" „Idt hatte weniger Glück" , gestand Sinatra. ,,Idt angelte nidtts wie eine alte verrostete Laterne, die noch vom seligen Kapitän Kidd stammt. Dodt eines war dabei erstaunlidt: die Kerze darin brannte nodt!" Gedankenvoll sah ihn Power an , dann meinte er: ,, Wenn wir so unter uns sind, Frank , wollen wir uns dodt strikt an die Wahrheit halten . Unter diesen besonderen Umständen bin idt gerne bereit zuzugeben, daß meine Forelle nur vier Pfund wog - allerdings mußt Du da audt in Deiner Story die brennende Kerze weglassen . , ." itg .

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