krä fte, di e auf Grund de r Absatzkrise im ve rgan gen en Jahr ent lassen wurden. Eine besonders günstige Entwicklung zeichnet sich im Nibehmgenwerk ab, wo landwi rtschaf tliche Zusatzgeräte für St eyr. Traktoren er zeug t werden . H ier war ea möglich, hundert Arbeitskräfte unt erzubringen. Im Hauptwerk ermö glichte da s erwei te rte Traktorprogramm die Aufnahme von 200 Ar beitern. Eine Reihe von Ar beite rn , di e im vergangenen Jahr entla ssen wurde, i st trotz Aufnahmever ständigung nicht mehr in die St eyr-Werke zurückgekehrt. Es konnten daher auch Ne uaufnahmen d urch ge führt•werden. Man ist b emüht, den derze itigen Stand von 6000 Arbei tnehmern zu erhalten, weitere Aufnahmen sind vorläufig nicht vo rgesehen . 16. S t e y r. Altbürgermeister Ing. LeoJjold Steinbrecher, de r im 78. Lebensjahr stan d, ist am Montag, 16. März, nachmitta g wä h r end eines Spazierganges von einer Herzattacke befall en worden und ist während d es Transportes ins Steyrer I.andeskrankenhaus gestorben. Damit ist Altbiirgermeister Ing. Leopold Steinbrecher verstorben am 16. März 1964 1'26 das Leben jenes Mannes e rloschen , der in den Schwierigkeiten d er Nachkriegsjahre die Geschicke d er Stadt Steyr gelenkt h at u;nd sein Amt mit d em Wirken eine r wahren P er sönlichkei t erfüllt h a t, so daß ihm nicht nur di e Anerkennung sein e r Parteifreunde, sond ern auch di e Wertschätzung d e r anderen Fraktionen in der Gemeindevertretung zuteil geworden ist. Die Zeit seines Wirkens war nicht nur von ei'1 er vorbildlichen Aufbauarbeit, son dern auch von der Gedeihlichkcit eines guten poli tischen Klimas gekennzeichnet, zählten doch zu seinen engsten Mitarbeitern und Vertrauten auch Mandatare, die sich genau wie e r, wenn sie auch ander e r Gesinnung waren, den Wiederaufst ieg der Stadt Steyr zum Ziel gesetzt hatten. Leopold Steinbrech er , am 12. August 1886 als Sohn eines Straßenbahne rs i'll Wien geboren, kam mit 15 Jahren erstmals nach Steyr uncf versichert e, daß es ihn hier nicht lange lei den werde. Und wenn er sich äußerte, daß er in diese r Stadt nicht einmal b estattet sein möchte, so liegt de r Wandel des Geschickes darin, daß er auf dem Höhepunkt seiner Schaffenskraft zum Oberhaupt dieser Stadt gewählt wurde, die er bereits se it Jahrzehnten lieben gelernt hatte. Anfän glich Lehrenschlosser, rückte er oh sein er fachlichen Tüchtigkeit schon 1921 zum Werkmeister und schließlich zum Betri ebsleite r und Betriebsingenieur auf. 1932 war e r Leiter der Erzeugungskontrolle der Steyr-Daimler-Puch AG. Die politische Einstellung war Leopold Steinbr eche r schon durch den Vate r vorgezeichnet. In Steyr schaltete er sich frühzeitig in das politische Leben ein und war schon 1919 bis 1927 Gemeinderat de r Stadt Steyr. Seine ganze Kraft konnte er jedoch erst ab 1945 d e r Stadt zur Verfüg,mg stellen, und es spricht für clas Ansehen, das er genoß, daß er in drei Bürge rmeisterwahlen einstimmig zum Stadtoberhaupt gewählt wurde . 1957 mußt e Bürgermeister Ing. Leopold Steinbreche r wegen einer schweren Erkrankung sein Amt zurücklegen, doch verblieb er zunächst noch als Stadtrat im Dienste der Kommunalpolitik. Die zielstrebige Arbeit de r Gemeindeverwaltung, die Einmütigk eit der Fraktionen und die Schaffens• kraft de r Bevölkerung brachten es, nebst einer all gemeinen Besserung der Lage, zustande, daß in den Jahren 1945 bis 1957 die Trümmer beseitigt, de r umfangr eiche Nachholbedarf weitgehend aufgefüllt, Wohnungen und Schulen, Straßen und Kindergärten gebaut wurden, daß die Taborstiege und das Stadtbad erstanden. Mit der Souveränität einer wirkli,
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