Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1965

<li eses S temp els s t ammt von Klubobmann Anton o d es, Ste"r , und Jose f Teufel aus Neu ze ug. Di e Großtauschtage in S teyr erfreu en sich unter den Philatelisten Ös t e rre ich s größte r B eliebtheit. Die Bes11ch e rzaltl en st eigen s tändi g. Allein über S000 Bri efsend·ungen sind an da s Sonderpos tam t znr \Veite rl eituug gesandt worden. Am Tau sd1ta g selbst wurden über 2000 Sendungen mit Stemnel ver seh en . D e r Bri efmark ensamml erklub Steyr-Müni chhol z is t der zweitgrößte Oes terr eich s, -verfügt j edoch über die größte Jugendgrnppe. Er i st seit seiner Gründung im .T a hr e 1958 von 19 auf 350 Mitglied er a n gewach sen. Unter d er Führung von Klubobmann Anton Nodes, der im Bundes verband de r Bri efmarken samml e r Üs t erre ich s als Vi zepräsident wirkt , is t d ie:se r Ver e in zu einem der akti vs t en im g~ n zen Bund esgebie t geworden. 1. S t ey r . Na ro d er bi sheri gen Entwicklun g ist in St eyr kaum damit zu r echnen, daß sich im sozialen Wohnungsbau Angebot und Narofrage arusgl eichen . A uf dem Wohnungsamt d es Magistrates li egen 2300 Anträge auf Zuteilung eine r Wohnun g vor. Eine r jährlichen V er gabe YOn 200 bis 300 Wohnun gen stehen 800 Neuanmelclnmgen im gl eichen Zeitraum gegenübe r. Da s bed eute t, dal3 Steyr no ch auf Jahr e hinaus unter akutem Wohnnngsmangel l e iden wird . Wenn die Neu - hanziffe r nicht e rhöht wird, k ann de r Fehlb es tand in den nächst en zwanzig .T ahren nicht ergänzt werden . Im R a thau s is t man sogar d er An sicht, daß der wahre F ehlbes tand m ehr al s 2300 b eträgt, weil eine R eihe sogenannte r „echte r Fälle", ni e in sd,l echten Verhältnissen hau sen , nid,t auf das Wohnun gsamt geh en und d aher ni cht r egistri ert sind. Die U r saclien d iese r Entwicklung sind vor allem im r a- -scli en Wachstum d er Bevölkerung sowie im Anwad1sen und in de r Nengrünclung von Familien zu sruchen, Von d er Woh111mgsnot s ind nicht nur einkornmensscl,wache Bevölke rungskreise betroffen , sonde rn vorwi egend di e Masse der Durd1sdmittsve rdi en er , von den en viele praktisch kaum eine Hoffnun g haben, in absehba r er Zeit zwi sch en d en „eigen en \Vänden hausen " zu können. D er F ehlbes tand s te igt auch gleichzeitig mit d em Wo hlstand. Vor 12 Jahren la gen etwa 700 Wohnnngs ansuchen vor. Ve rhältn isse, die heute als drückend empfunden w e rden, gal ten vor zelin .T ahren noch al s normal. In Steyr li eg t die Zahl de r Wohnnngssuchenden , di e von einem Althau iH eine moderne Wohnung übe r si ede ln wollen , r elativ hoch. Es kommt oft zur S1 r eit.frage, wo b eginnt di e schl echte Wohnung. Obwohl mau bemüht i s t, a ucli di ese Fä lle zu b erücksichtigen , müssen die L eute mit j ahrelangen Vorme rkz eiten r echn en. Aus 1700 An trä gen wurden fü r di e Ve rgab e di eses Jahres 271 F äll e in die enger e Wahl gezogen. 182 N eubauwo hnungen s ind zn b ezi ehen , auß erdem kön nen auf dem Tauschwege zusä tzlich Wohu1111 gen ver geben werden. 5. St ey r. Herr Ferdinand E g e 1· m a y r, b ekannt al s Caf e-Konditorei-Bes itze r , aber auch als langjähriges ve rdient es Mitgli ed d er Freiw. Stadtfeue rwehr Steyr , ist n ach langem Le iden im 61. L ebensjahre ges torben. 6. L e o ,u s t e in. Mit dem Tod eines ze hnj ä hrigen Bub en endet e d er Aus r eiß. ve r such d r eie r Zö glinge des Landeskin - de rheimes Leons tein , Wi e j eden ande ren Wo ch entag befanden sich auch am Donne r s tag, den 6. März, di e H eimkinde r auf ei ern H eimweg von de r Schul e. Anton M a y r aus Li n z und Wolfgan g K i r c b · u e r au s P e uerba c h , b eide 9 Jahr e a ll, sowie de r l0jährige Willi Ho I b e aus S c h a Ich e n , bo gen jedocl1 an diesem Tag, e twa einen Kilometer vor d em H eim , von de r Straße ab und liefen auf e in em Pfad zur Steyr hinunt er. Unverzügli ch wollten si e den Steyrfiuß übe rque r en , de r t e il s mit Eis bedeckt war. In voll e r Kl eidung sprangen si e von Stein zu Stein . Da rutschte einer vom F els, di e beiden ander en wollten ihm zu Hilfe k ommen , und so lagen sie schli eßlich all e ch-ei im Wa sse r. D er Fluß is t dort e twa zwe i Met er tief. T oni Mayr und Wolferl Kirdme r h a tten Glück ; sie wurden von der r e ißenden Strömung dem U fer zu getri eben. Willi Holbe j edo ch wurde abgetri eben und e rtra,uk, Di e h e icl en Ger e ttc len ve r st eckten sie!,. völli g ver schreckt, in eine r Höhl e. N ad, ' e twa d r ei Stund en k onnt en s ie die Kälte n icht mehr e rtragen, :oumal sie völli g dur chnäßt war en, und k ehrten in da s Heim zurück. Di e L eich e d es kl einen Willi wurde e twa 500 Met e r abget ri eben und verfing sich dann an e in e r Weitl e. Di e drei Buben, di e dem H eim entkommen wollten, hatten k einen unm itt elbaren Anlaß für ihren Au sr e ißvc r sud1. Es kommt ja imme r wieder vor, daß Kind e r. die in ein em H eim leben , pl ötzlid1 „d~rchhrennen". 15. S t e y r. Die große N ach frag e auf ckm Landmaschinensektor e rmöglid1t e den SI eyr-We rken die Erweite rung des Produktionsprogrammes, so daß in l e tzt er Zei t rund 300 Arbe iter aufgenommen w e rden konnten. Erfreulid1e rweise b erücks ichtigt e man vor all em jene Arbeits125

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2