Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1965

werk und brachte anschJieJl end Werke von Sw·eelinck, J. S. Bach , Max Rege r, Jo - hann Nepomuk David u nd Franz Schmid. So fand da s, was bei Anton Bruckners Denkmal begann , schließlich wieder zu dies em Mei st e r zurück, zur 01·gel nämlich , auf d er er so gern gespielt und an de r e r auch sa ß, al s sein Freund, Musikdir ektor Franz Bayer di e d-moll-Mes se aufführte. Anton Bruckn er , d e r in den le tzten zehn Leb en sjahr en den Großt eil d er Sommerferien in Steyr v e rbrachte, in einer Stadt, di e sich an Aufmerksamkeiten für ihn überbot, in der er vi el e und angesehen e Fieunde besaß und di e e r so li ebte, daß er hier begraben sein wollt e, war am 18. April 1893 zum Eh renm..itgli ed de r „Gesellschaft de r Musikfr eund e Steyr " ernannt worden. Eine solche Ehrun g verpflichte t abe r den Ehrend en. D e r Musikverein hat diese Pfücht e rfüllt uncl wird si e auch künftig e rfüllen. Er ist und bl eibt Träger einer Gesinnung, in de r da s Echt e, E dl e, Schöne B es tand hat, sollten di e Ansichten, E in stellungen und Gescl11na ck s richta.111gen verworrener Ze iteu auch nocli so w echseln. Möge es d er „Gesellschaft der Mu si kfr eund e Steyr", d er en F estveranst:al t ungen üb r igen s e inzigart ig organi si ert waren, so daß d em Ver ein nicht nur zu seinem Dir igenten, sonde rn auch zu ·sei n em Vorstand nnd dessen Mitarb eit ern zn glückwüusch eu i st, möge dieser , Schar Unentwegt er bescliieden sein, auch di e H e rzen u nd di e H ilfe jen er Vie len wi ede r ZL~ erobern , d..i e si ch h eute von vi ele.rl ei Einfiüsseu ein er in Äuße1·- lid1ke iten sicli verli e r enden Epoche blenden lassen ! E s ist uocli immer wahr, w as Han s Sachs in den „Me ist er si-nge rn" rät: „E hr et e ur e d eut schen Meis t er , dann banut ihr gu te Geis te r! " 3. St ey r. H eute wählten die Arbei te r der Steyr--Wer k e ihrnn Betriebsrat. Von 6704 abgege benen St immen wa ren 6591 gültig. Es ent fi elen au f d ie SPÖ-F raktion 5508 Stimmen n nd 23 Manda t e, di e Chri stl ich e Gewerksd1a ft sfr ak tio n 503 S timmen und 2 Ma ndat e und di e Gewerkschaf t licli e Ein heit 464 Stimmen und ein Manda t. Di e heuer erstmal s ka ndidier en den Freiheitlid1en Gewerksclrn ft e r e rhi elten 116 Stimmen ; di es wa r abe r für e in Manda t zu w enig . 5. St ey r. Ei n lan ggeh egte r ·wun sch der P f a r r e M ü n i e h h o I z i'st seine r Ve rwirkli chung näh er gerü ckt , denn nunmehr ist d e r Beschluß ge fall en , da ß mit dem Bau· einer n eu en K ir che im Jahre 1964 b egonnen we rd en soll. D er Entwurf für die n eue Kirchenanla ge „ChristkönigMünid1holz" stammt an s ein em Arcliitek114 ten-Wettbewerb, der von der Diözese Linz und der Pfarre Müuichholz aus geschri eben worden war. Eine Jury, bestehend aus Vertr et ern der Pfarre Müuichholz, des Kunstrates der Diözese und ·Ardlit ekten, entschied sich für den Entwurf d er Diplom-Ingeui en-re Hans Rie• ue r, Linz, und Helmut Kern, Wien. Wohl wurde von d e r Jury für da s Ausfüh. ruugsproj ekt eine entscheidende Ändernng des Wettbewerbsprojektes verlangt (f•nn enraumbe lichtuug der Feiertagskirche), docli wurde in der weiteren Projektierung die städtebauliche Anlage des Wettbewe rbsprojektes voll belassen. Der Iunenraum der F eiertagskirche ist 31 Mete r lang und 32 Meter breit, 606 SitzpVii tze mit zu sä t zlich 64 Sitzplätzen auf der Empore we rden zur Verfügung steh en. In der Werk tagskirche sind 96 Sitzplätze, Al t ar, Taufstein, Beichtkapell e und Sakri st e i vorgesehen . In der Feiert agskirclie wird eine Elektro-Bankheizung eingebaut werden, di e We rktagskirche soll eine Zentralheizung erhalten. Der Got t esdienst am Hauptaltar kann auch vo-n ·ä er We rkta gskirche verfolgt werden. ll ei d e r arcliitektonischen Ges taltung der Kirch e sowohl außen als auch innen ist Beda cht genommen, daß mit einfaclisten Materialien e in Erfolg erzielt wird. Farbgebuug wird weitgeheud,st vermieden, ebenso küu stlerisd1e r Schmuclc Gestaltet wird nur de r Hauptaltar in der Feiert agsk i rche und die Altarwand in d er Werkt:agski rch e. Über der großen Betonwand beim Haupteingang ist eine R elief-- plastik „Chri stu s, der König" vorgesehen . D er Gl ockentmrm wird eben so wie da s A.nße r e der Kirch e in sclLalem einem B e1 o-n a ufgeführ t u nd hat eine Höhe von 3G Met e rn , dazu ein fü nf Met er hohes T urmk r eu z. Mit der F ertigst ellung der Bauwerk e r echnet m an in zwei bis drei J ah re n. 19. S t e y r. Für die evan gelisch ePfa rrgemeinde Müuichholz wird im Frühj ahr n ächsten Jahres mit dem Bau eines Se el sorgezentru1ns begonnen , das e in e Ki rch e, ein Pfarrhan s mit Geme indesaal und ein en Glockenturm vorsieht. Die An-- la ge wird am E-nde de r Konrad-Straße, " "f d e r sogen annten „Drad1enwiese", e rbau t we r den. Di e Kost en für Kirclie und' Pfarrhau•s betrn gen rund eineinhalb Mil-- lionen Sclüll.ing. Die Perspektive de s Gesamtproj ektes zeigt links den erhöhten K ird ,enbaukörper und anschließend den niede r an o-esetzten Flachbau. der den Gem ei.nd esa al mit dem Pfar ; haus umfaßt. In d er Kirch e werden 180 Sitzplätze zur Verfügung stehen, im Gemeindesaal unge fähr 50. D er Entwurf für di e neue

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