Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1964

aen versammelten Gläubigen über seine Anliegen. Nach dem Festgottesdienst am nächsten Morgen, den 15. Juni, spendete der Diözesanbischof 71 Personen das Sakrament der Firmung. Die letzte Firmung in Dietach war im Jahre 1913 gewesen. 22. S t e y r. Eine furchtbare Entdekkung machte die Mutter des sechs Monate alten Säuglings Christian Ar n o I d, als sie am Morgen an das Bett ihres Kindes trat; das Kind hatte das Gesicht im Polster vergraben und war erstickt. 23. S i e r n in g. Der Turmhelm der Kirche wurde in fast einjähriger Bauzeit fast völlig erneuert. Die Reparatur hat rund 450.000 Schilling gekostet. Der Abschluß der Arbeiten war ein Fest für die ganze Gemein\!e. Der Ort prangte schon .am Samstagabend im Fahnenschmuck. Im Rahmen der Kreuzfeier in der Kirche verlas Kooperator Jeschko eine Urkunde, die anläßlich der Abnahme des alten Turmkreuzes gefunden worden war.; aus dieser Urkunde geht hervor, daß in den Jahren 1829, 1846 und 1884 Turmreparaturen vorgenommen worden waren. Der Sonntagvormittag wurde mit einem Festgottesdienst feierlich begangen. Am Nachmittag formierte sich ein Festzug, der sieh dann vom Forsthof zur Kirche bewegte. Das vergo ldete Kreuz wurde auf einem Blumenwagen mitgefahren; eine lleitergruppe begleitete den Glockenwagen. Ortspfarrer K.-R. Treml begrüßte <lie Festgäste, unter diesen Nationalratsabgeordneten J. Luhamer, Bürgermeister Bernauer, den Patronatsherrn Krennhuber sowie Dechant Kanonikus Brandstätter. Die Kreuzpredigt hielt Prof. Dr. Johann Singer, ein gebürtiger Sierninger. Hubert Moser, der Hauptorganisator des Festzu,ges, verlas zuletzt die Urkunde, die im Sockel des Kreuzes späteren Generationen erhalten bleiben soll, dann begannen die Arbeiten zum Aufziehen und zur Montage des Turmkreuzes. 23. G a r s t e n. In Anwesenheit von 3000 Festgästen und Genossenschaftsmitgliedern wurde das neue Gebäude der Molkerei Garsten offiziell eröffnet. Das nene Gebäude war in rund 2½jähriger Bauzeit mit einem Kostenaufwand von etwa 25 Millionen Schilling errichtet wor- -den . Der neue Milchhof in Garsten hat einen täglichen Milcheinlauf von 60.000 Litem. Pie Anlage kann auch auf 100.000 Liter Fassungskraft täglich erweitert werden. Nach einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Garsten nahm Abt Berthold vom Stift Schlierbach die Segnung des neuen Gebäudes vor. Zur Eröffnungsfeier konnte Altnationalrat ÖR Anton Weinei! als Obmann der Molkereigenossenschaft „Milchhof Steyi;" unter den Ehrengästen auch Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner, Landeshauptmann-Stellvertreter J. Blöchl, Kammerpräsidenten Diwold, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Grabner sowie Sektionsrat Dr. Miklik als Vertreter des Landwirtschaftsministeriums begrüßen. Die Pläne für den großzügigen Neubau waren von Dipl.-Ing. Kirchner, dem Leiter der Abteilung Bau- und Maschinenwesen vom Milchwirtschaftsfonds in Wien, erstellt worden. 23. S t e y r. P. Georg L e y er e r, Priester der Gesellschaft J esu, ist im 68. Lebensjahr zu Gott dem Herrn abberufen worden. P. Leyerer, der als Seelsorger in der Marienkirehe vielen Gläubigen in Steyr bestens bekannt war, hatte sich nach Bad Goisern zu einer Kur begeben, war aber in das Krankenhaus Bad Ischl eingeliefert worden, wo er sieh einer Operation unterziehen mußte. Das Herzleiden, an dem P. Leyerer seit langem laborierte, führte dabei zu seinem Tod. Die Residenz der Jesuiten in Steyr verliert mit P. Leyerer einen herzensguten Priester u. Ordensmann. Zahlreiche Gläubige, denen er ein feinfühlender Mensche.nführer war, vermissen ihn ebenso. 23. W o I f e r n. Der neue Pfarrhof und das neue Pfarrheim wurden heute feierlich eröffnet. Ortspfarrer Johann \yi.nkler konnte zur Feier der Gebäudesegnung einen Großteil der Gemeindebewohner mit Bürgermeister Eigner, vor allem die Gliederungen der Katholischen Aktion begrüßen. Bürgermeister Eigner äußerte sich anerkennend übei: die Tatkraft Pfarrer Winklers, der nun schon die Erweiterung des Friedhofes, die Anschaffm;ig eines elektrischen Geläutes und der Kirchenheizung und zuletzt auch den Bau eines nenen Pfarrhofes samt Pfarrheim bewerkstelligt hat. Die feierliche Segnung des Gebäudes nahm ein Sohn der Pfarre, Monsignore Rektor Wild, vor, assistiert von G. R. Pfarrer Königshofer (Maria-Laah), Prof. Dr. Alois Wagner und den Patres Dir. Gregotsch, Zwölfer und Hader vom Kamilüanerjuvenat Losensteinleiten. Pfarrer Johann Winkler dankte allen, die mit Spenden und Hilfe den Bau ermöglicht hatten, er nannte namentlich ferner die Architekten Dipl.-Ing. Nobel und Dipl. -Ing. Nicolussi sowie Baumeister J aksch und die Baufirma Wintermayr. Das neue Pfarrheim bietet 200 Personen Platz und ist auch mit einer Bühne versehen : Auch für Kinovorführungen ist vorgesorgt. 169

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