Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1964

18. Bad Ha 11. Zu eine r außerordentlichen Gene ralver sammlung hatte am 18. Mai der Allgemein e Turnverein Bad Hall seine ru'lld 200 Mitgli ed er eingeladen, um · di e finanzie ll en und baut eclmi schen Vor• an sse tzungen zum Bau einer MehrzweckT n rnhall e in Bad Hall zu erörte rn. Da es dem Ver ein seit Schließung des Turnsaa• les in d er Volkss chul e schon j ahr elan g au ein em geeign e ten Turnraum mange lt und di e Auss ichten auf den Bau eines Turn• saales fü r di e Volks- und Hauptsclrnl e infol ge d er prekären finanzie ll en L age de r Gemeinde Bad Hall zur Zeit schlecht sind , eutscl1loß sicl1 de r Ver ein . di e Initiative zu e rgreifen und auf sei~em Grund am ös tlichen Ortsausgang an de r Stey r s traße e in e Turnhall e zu e rrichten. Am 19. Mai wurde im Rahmen ei'll es kurzen F es taktes de r e r s t e Spaten stich dnrcl1 Obmann M~- riz Mitter vorgenommen . Der Bau wird e in e Fläche von 33 m · mal 20 m bedekk en, enthält einen Turnboden mit ent• spr echenden Neb enräumen , eine Wohnung für den Hausverwalter , ein e Zuschaue rtribüne und im Freien einen Sportpl a tz. Die Baukost en we rden an f 1,2 Mill. S präliminiert, wovon man e twa di e Hälft e dn r ch Ei genarbeit e inzusparen hofft. 23. Garst e n. H err Johann Si e g! , Gars t en 18, konnt e da s 90. Leben sjahr vollenden. Aus diesem Anlaß b esucl1te ihn Bürgermeist er Alfred Mayrho fe r und übe rbracht e ihm namens der Gem e in de, n ebs t d en Glückwün scl1 en , ein Jubil ä umsges chenk de r Gemeinde. 23. Haidershof e n. Nachd em man ers t kürzlicl1 in Erns thofen bedeutende Röme rfnnd e gemacl1t hatte, legte man nun auch in Haide rshofen Funde fr e i, di e au s noch früher e r Zeit stammen dürften. Im Zuge von Bauarbeiten für e ine Si edlung auf den Pfarrgründen s tießen Ca t e rpillars auf e ine U rne, in de r sich Ge tr eid ekörne r befanden , u. auch auf Knoch en• r este. D ie Gendarmen, di e schon be i ande r en Bau a rbeiten auf ähnlich e F unde a ufmerk sam gemacht word en waren, ve rs tändig ten sofort da s D enkmalamt. E s ste llt e sich heraus, daß die Kno chenr es te und die Urn e mit den Getr eid ekörne rn 3000 bi s 3500 Jah re alt se in dürft e. Di e Funde la gen nnr '10 cm ·unte r de r Erdobe rßäme. Man ve rmnt et, daß au di ese r St e ll e noch ein e R e ih e weite r e r vorzeitliche r Gräber zu finden se i. 24. K r e m s m ü n s t e r. Im g roßen Fes tsaal de r Unive r sität Wien fand am 24,. Mai ein e fei erlicl1 e Promotion „snb au spi cii s praesidentis r ei puhli cae" statt . In Vertr e tung des Bund es präsidenteu übe rre icht e Unterri chtsminist e r Dr . H e inrich Drimmel dem 24jährigen Karl Bu - rian aus Kremsmün st er den golden en Ehr enring mit dem Bundeswappen. An d e r Fei e r n altmen <1 eben seinen Angehöri gen anch Vertre te r des Stiftes K remsmünst er t eil . D r . Karl Burian wurde am 18. Jänn e r 1939 al s Sohn d es H auptschull ehr e r s K a rl Bur ian i n Steyr geboren . Sein e J U· gend ve rbramt e e r in Kremsmün s ter. Nach dem T od seines Vate r s, de r 1941 in Ru ß land dem K ri eg zum Opfe r fi el, ka• men harte Jahr e für di e Famili e Burian und di e Mutt er mußte unte r größten Op fern den Lebensunt e rhalt für Sohn und T ocl1te r bes tr eiten . 1949 begann Karl Buriau mit se inem Mitte lsclml st ndium am bumani stis cl1 en Gymnasinm in Kremsmün st e r , wo e r au ch mit Auszeiclrnnng m a t uri erte. Er inskribi erte dann an d e r phil osophisch en Fakultät in Wi en die F äcl1e r Botanik, Zool ogi e und Philosophie. Um sein e Mutter zu entl as t en nnd zur Finanzi e rung des S tudiums beizutragen, betrieb Karl Burian alpine F re il a'lldarbeiLcn in de r me t eorologischen Forsclmn g. Im Winte r semes te r 1959/60 e rhi elt e r am P;ßanzenphys iologischen In stitut einen Ar - beitsp latz, wo er unte r Anl eitung von Prof. Dr. Höfl er sein e Dis sertation f e rti gs tell en konnte. Dr. Burian arbeit e t seit Oktobe r vorigen Jahres am Pßanzenphysiolo gisch en ln s titnt , wo er auch we iterhin bl e iben will . 27. S i e r n in g. De r 32jährige F abrika rbei t e r Johann Ho c h rat h n e r , V ater von vi e r Kind e rn , ist ein em Ve rkehrsun• fall zum Opfe r ge fall en. Hoch rn tl111 e r , de r von seinem A t· bei tsp latz kam, j edom e rH n ach Mitt e rna cht au f de r He imfahrt w ar, s ti eß vor de r Brau e r ei Walmühl e im Geme indegebiet von Siernin g mit hohe r Geschwindi gk eit mit seinem Motorrad gegen den PKW des Ba nnnte rnehme r s Adolf Rauch aus St eyr. Hochrathu e r wnrde in den Sie rningbacl1 ges chl eude rt und erlitt schwe r e inn er e Ve rl e tzun gen. Hocl1r a thner st a rb ku rz n acl1 se ine r E in li efe rung im Landeskr ankenhaus St ey r. Er w a r im Neuze ughamme rwe rk t ä ti g gewesen, h a tte abe r nach Arb eitsschluß 1~och em Ga sthau s a ufgesumt. 28. S t eyr. Eine wahrhaft int er na tional e Hocl1Zei t gab es vor dem Stand esamt iu S tey r , a ls Fräul e in El s W e u t au s Holland nncl de r R eg isseur Wo lf A c k v a aus F rankre icl, den Bund für s Leben schlossen. De r G roßva t e r El s Wents war In g. T heodor Kirmhoff, ein an gesehen e r S tey r e r Bürge r, de r von 1893 bi s zu se iu em Tod 1913 cl as St ey r e r Gaswerk le i163

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