Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1964

im großen Sitzungssaal des Rathauses s tatt. Mit Ablauf d e r Funktionsperiode im November 1959 zog sich Dir. Franz Paulmayr von seiner politischen Tätigkeit zurück, indem e r für den neuzuwählenden Gemeinderat nicht mehr kandidierte. Da er aber die Arbeit m ehr schätzte als vieles andere, bli e b er noch übe r sein 65. Lebensjahr hinaus im Beruf tätig. Franz P aulma yr hatte im Apr il 1922 di e E he m it Elisabeth , . ge h. Chris t , geschlossen ; die Tnurung fand iu Sierning statt. Dir. Franz Paulmayr wird nunmehr auch in Si e rning in de r Gruft der Familie Christ a._m Donnerstag, den 13 . Dezember, znr letzten Ruhe ge be tt e t. Die An ssegnun g in de r Fri edhofshall e find et um 10 Uhr statt. Nach der Beise,tzung des Verstorben en in de r Gruft wird das feier liche R equiem in de r Pfarrkird, e Si e rning gehalten . Die P ersön lichke it und das Wirk en Dir. Franz Paulma yr s verdienen es, daß si e lauge übe r den Tod hin a us in der Erinnerung jen er , di e ihn gekannt haben, gegenwärtig bl e ihen. 13. S t e y r. Vor zwei Jahr en üb e rnahm der ehemalige Professor an der Bnndesgewerbeschule in Steyr, In g. Franz M Ü 11 e r , die Leitung ein er T echnischen Mitt elschul e- in P e rsi en und zwar die der Fachschu le „Kamme Kar" im Süden von T eh e ran . D e r 46 jährige Schuldirektor wurde nunmehr von Bundespräsident Dr. Schärf übe r da s Bund esministerium für Unte rricht mit dem Tit el „Studi enrat" ausgezeichnet. Stuc~ienrat Ing. Franz Mül- :er, de r seit Ende des Zweiten Weltkrieges an der Bundesgewe rbeschu le in Steyr heschäftigt war, l eitet nun in Tehe ran eine nach österreichischem Muster mit österreichischen Masd1inen eingerichtete Famschule, wo 400 Smül e r untergebracht sind. Derzeit ist di e Schule nod, uid,t vo ll ausgelastet und mau rechn e t mit eine r Erhöhung der Sd,üleranzahl auf 800 bis zum Jahr 1964/ 65. Die Auszeid11mng ist Ing. Franz Müller kürzlid, über die österreid1isd,e Gesandtschaft in Teheran zugegangen. 13. S t e y r . Herr Oswa ld D a xi n - g c r wurde an der Ted,nismen Hod,- smul e Wien zum Diplom-Ingenieur gradui e rt; e r is t der Sohn des Oberschulrates und Hauptschuldirektors i. R. Franz Daxinger, Steyr, Grillparzerstraße 3. 13. S t e y r ; F ~au Gertraud S i x t l, gehorene Stiedl, wurde l,lm Mittwod,,' den 19. Dezemh-er, im Grc.ßen Festsaal der Universität Wien zum Doktor der Philosophie promo~iert. Herzlimen Glück140 wunsd, ! - Frau Dr. Ge1·traud Sixt! aus Wien is t di e Gattin von Dr. Friedrich Sixtl ans Steyr, der nunmehr a ls Ass istent an de r Universität Hamburg tätig is t. 14. S t e y r. Dir ektor und Lehr erschaft verab sd,iedeten sich b ei ein e r Feier im , Tahorr estaurant von Obers tudien rat D r. G ise la Dobra u t z, di e mit 1. Jänner näehsten Jahres in den Ruhe stand tritt. Frau Dr. Gisela Dobr a u tz maturi er te am Realgymnasium der U r su li nen in Salzburg n11d studie rt e in Innsbruck. Seit 1925 unt errich tet sie am Realgymnasium Stey r in den Fäche rn D eutsch und Engli sch . 14. S t e y r . Dip lomkaufmann Friedri ch St e i 11 1 e i t n e r. Steyr, St ein e r Straße Nr. 1, wurde im Festsaal de r Hod,sd,ule für We lthandel in Wi en zum Doktor der Hand elsw issen schaften promov ie rt . 16. S t e y r O r g e l w e i h e i u d e r Sta dt p f a r r k i r c h e. Di e Stadtpfarrkirch e Steyr b esitzt ein e Orgel, di e anderen berühmten Instrument en in der Qualität ihres Klanges kaum nach.steht. A ls „Chrismann-Or gel" - nach einem d e r berühmtes ten Orgelbau e r - ist s ie in der Fad,welt ein Begriff. D er „Mus ikant Go ttes", Anton Bruckne r , spielte schon als Sdmll ehr er auf dieser Orge l und lobte dieses In st rumen t wegen seines Wohll aut es . A be r auch Orgeln s ind dem nagend en Zahn der Zeit nid1t gewacllsen . Die we rtvoll e Orgel der Stadtpfarrkird,e Steyr war wieder einmal in da s Stadium gekommen, wo sie- der Hilfe dringend hedurft e. Die Musiker, vor allem Amtsrat Ludwig Michl, hatten dieses Erfordernis zeitgerecht erkannt und ve rlangten eine Generalreparatur. Zunädis t abe1· galt es, di e hiefür nötigen Mitte l - rund 330.000 Sd1illing - zu sidte rn . Dank der Spenden au s der Pfarrbevölkerung, der Stadtgemeinde Steyr, d er oö. Landesregienmg, des Bundesminist eriums für Unterrid,t und anderer Institutionen konnte es Stadtpfarrer Johann Steinhock schließlidt wagen , den Auftrag zur Erneuerung der Or gel dem Orgelbaumeist e r Pirchuer in Steinbad, am Brenner zu ertei len. Die Gesdiid,te der Stadtpfarrorgeln geht weit ins 15. Jahrhundert zurück . Sd,on vo,· ei ern Jahre 1443 wird in d er ursprünglimen Stadtpfarrl.i,rdie · eine Orgel e rwähnt . Im Jahr e )478 errid1tete Hans Lauss, ein Orgelmad,'er ,.caU:s. !}~ggendorf iu Bayern, eine Orgel mit 15 Registe rn, di e 15·22 eiern großen Stadtbrand zum Opfer fiel. Erst 1544 wurde vom kaiserlidl en Orgelmamer Jakob , ein em . Laienbrncler des

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