Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1964

in der Kirche von Dechant Brandstätter sowie am offenen Grabe von Herrn Alois Tengler im Namen der Katholischen Aktion und von Bürgermeister Mayrhofer in Vertretung der Marktgemeinde gewürdigt . - Zur Be treuung der Pfarre Garsten wurde Kooperator Erns t Thurn e r zum Pfarrprovisor ernannt. 5. S t e y r. Herr Oskar S t e i n in g e r, Steyr, Mittere Gasse 17 - 19, ist ill} 63. L ebensjahre in die Ewigk eit abbe rnfen worden. H err Steininge r wirkte im Steyrer Kolpingliaus im sch li chten Aufgabengebi et eines Hausmeisters, doch in Wirklichkeit war e r di e „Seele des Hauses", d er väterliche Freund der vielen jungen Menschen, die dort vorübergehend ein Heim gefunden haben . Gemeinsam mit seiner Gattin Barbara sorgte e r für ein e familiäre Atmosphäre, und obwohl er sch on seit Jahren leidend war, b e treute er das Hau s mit Umsicht und Arbeitsfreude. Steininger gehörte selbst seit se iner Lehrzeit d em Kolpingwerk an, war 40 Jahr e lan g Büchsenmacher in den Steyr-Werken und hatte 1951 wieder die Betreuung des Kolpinghauses übernommen, di e e r vor 1938 schon kurze Zeit innegehabt hatte. 7. Gar s t en. Herr Helmut Kienberge r , Garsten 111, Sohn d es Wirk!. Amtsrates Adalbert Kienberger, wurde an de r Technisch en Hochschule Wien zum Diplom-Ingenieur für Bauwesen graduiert. 7. St e y r . Fräulein Eva P f a ff e u - w im m e r, Tocht er des Schuldirektors Josef Pfaffenwimmer, Steyr, Berggasse Nr. 14, wurde an d er Karl -Franzens -Universität in Graz zur Magistra de r Pharmazie spondi ert. 9. S t e y r. Di e 19jährige Büroangestellte Helga Wein d Im a y r an s Schwertberg kam nach Steyr, um für di e Mutter i hre r Freundin Blut zu spen den. Sie hi elt nach de r Blutabnahme di e üblich e Erholungszeit ein, machte anschließend noch e in en Besuch, begab sich abe r auf den offenen Verbindungsgang des Krankenhauses , weil ihr nicht recht wohl war, von wo si e in die Tiefe stürzte. Ihre Verletzungen waren so schwer, daß sie ern - einhalb Stunden spä t e r starb. 9. Christkind 1. Heute sollte d er Luftballon, der alljährlich für die Kinderdorf-Vereinigung „Pro Juventute" gesta rt et wird , in Christkindl niedergehen. Der Ballon, gesteuert von dem Schweizer Alfred Schulz aus Sonthofen, erhob sich zu Mittag planmäßig im Stiftshof Kremsmünster, landet e aber nicht in Christkindl, wi e vo r gesehen, sondern in Krot138 tendorf hei Hofkirchen. Von dort wurde die Ballonllugpos t, insgesamt 37.000 Karten und Bri efe, in das Sonderpostamt Chri stkincll gebracht, von wo sie, mit dem Sond e r stempel ve r sehen, au die Aclressaten wei t.erge le itet wurde. 9. S t e y r. Um 8.30 Uhr morgens wurde Direktor Franz Paulmayr im 68. Lebensjahr ins Jenseits abberufen, nachdem ihn ein Schlaganfall schon ein halbes Jahr auf da s Krankenb e tt gefesselt hatte. Dir. Franz Pau lmavr erfuhr im Landeskran - kenhaus di e b es tmögliche ärztliche Betr euU'n g, doch war es ihm nicht mehr ges tatte t, di e H eilun g von den Folgen d es Schlaganfalles nnd damit auch die Ruhe des P ens ionsa l t e r s zu erleben. Franz Paulmayr, der b e rutlich als Filialdirektor der Bank für Oberösterreich und Salzburg in Steyr tätig war, konnt e sich kraft seiner P e r sönli chkeit und seines politischen Wirkens großer Achtung nnd Wertschätzung 1m öffentlichen Leben erfreuen. Obwohl er se in er Wesensa rt nach allen pathetisch en Lohsp r echungen a bholcl war, errang e ,· cli e höd1 ste Ehrn, die die Stadt Steyr zn ve rge ben hat : Anläßlich der Vo ll endu ng seines 65. Lebens jah res wnrde er zum Ehrenbürge r de r Stad t Steyr ern annt und mit der Ve rle ihun g des Ehrenrin ges der Stadt Steyr ausgeze ichnet . Franz Pau lmay r wur de am 2. Feber 189 -1in Stey r geboren. Er besuchte hier das Realgymnasium 1.md besch loß es im J ahr e 1912 mit der Matura. Er nahm das Studium der Chemie in Wien auf, wurde Mitgli ed der Hochschulverbinclung „Nori-

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