Durch ihren „LUNIK III" gelang es den Russen, topographische Karten der Mondrückseite anzufertigen. Es besteht kein wesentlicher Unterschied zur Vorderseite. Diese ist von Ringgebirgen, Kratern und großen dunklen Flecken, Mare genannt, durchzogen. Ferner finden sich bis zu 500 km la,nge Rillen, die etwa 1 km breit sind. .Wenn man von einem mittleren Nullpunkt ausgeht, erreichen die Mondberge Höhen bis zu 7500 m. Manche Forscher schließen bei den Kratern auf vulkanischen Ursprung in lang vergangenen Mondepochen. Wieder andere behaupten, daß diese Krater durch 'Einschläge großer Massen entstanden sind. Die besten optischen Hilfsmittel geben uns heute die Möglichkeit, Gebilde auf dem Mond bis herab zu 100 bis 200 m Ausdehnun.g zu beobachten. Das Material, aus dem die Mondoberfläche besteht, dürfte hauptsächlid1 Bimstein und Lava sein. über das Entstehen des Mondes streiten verschiedene Ansichten miteinander . Bildung aus einem Urnebel zusammen mit der Erde; gewaltsame Abspaltung von der Brde, von der Erde eingefangener Weltkörper. Unsi::r Trabant läuft in einer Ellipse um die Erde . Da er sich täglich um etwa 13 Grad von Westen nach Osten unter den Sternen verschiebt, verzögert sich auch entsprechend mit jedem Tag sein Auf- und Untergang. Er ist im Mittel 384.400 km von der Erde entfernt. Sei.n Durchmesser beträgt 3476 km. Seine Dichte erreicht nur 0.61 der Erddichte oder 3.33 der Dichte des Wassers. Sein Volumen ist 0.02 des Erdvolumens, seine Schwerkraft ein Sechstel der Erde. Die Umdrehungszeit des Mondes um seine eigene Achse ist die gleiche wie seine Umlaufzeit um die Erde, weswegen wir von ihm nur immer eine Seite sehen. Bekannt sind die Mondphasen. Sie entstehen dadurch, daß der Mond sein Licht von der Sonne erhält und es zurückwirft. Je nach der Stellung nun, von Erde, Mo.nd und Sonne, sehen wir unseren Trabanten im vollen Licht, nur die eine oder andere Hälfte (Sichel) beleuchtet, oder garnicht. Interessant ist das ,,aschgraue" Licht des Mondes. Es tritt in den Tagen um Neumond auf dem unbelichteten '.feil der Mondoberfläche auf und ist bedingt durch das von der Erde zurückgestrahlte Sonnenlicht. Tritt der Mond in den Schattenkegel der Erde, so sprechen wir von einer Mondesfinsternis. Sie kann nur bei Vollmond erfolgen wenn der Mond in der Nähe der „K,noten" seiner Bahn ist (Sdmittpunkte von Mond- und Erdbahn]. Schiebt sich aber der Mond vor die Sonne - nur bei Neumond - so ist eine Sonnenfinsternis zu beobachten. Viel wird - teils mit Recht, teils mit Unrecht - dem Monde zugesduieben. Tatsache ist sein Einfluß auf die Gezeiten, auf Ebbe und Flut. Sehr problematisch ist sei,n Einfluß auf das Wetter. Mit Zu- und Abnahme des Mondes verbinden auch heute noch viele Menschen manche Lebensvorgänge: Krankheit, Tod, Wad1sen der Haare, der Saat, Ausschneiden von Warzen. Die Worte „Montag" und „Mo.nat" un serer Zeitbestimmung und Zei,rechnung leiten sich vom Worte Mond ab. 4
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