50 Jahre . ·· · Verein .HeimalpHegf steyr Vor einem halben Jahrhundert - im Jahre 1912 ergriffen einige beherzte Märu1er in Steyr die 1Initiative zur Gründung eines Vereines; .der seinen Bestrebungen gemäß bei so manchem Steyrer Widerspruch ·hervorgerufen haben dürfte: den heutigen Verein „Heimatpflege" (damals unter ·dem Namen „He'iinatschutz" geführt) . Als Gründer kam vor allem Fabrikant Rudolf Sommerhuber in ,Betracht, dessen Absichten von den Herren Dr. Klu~zinge_r, Pn;,f. Pillewizer, Studienrat Prof. Goldbacher, Reg.-Rat Gerstrnayer u. a. bestens unterstützt wurden. Und wenn heute in unserer alten Heimatstadt so manche bauliche oder andere Schönheit - vor allem in seiner Geschiossenheit der Stadtplatz - erhalten ist, darf dies, nicht zuletzt den Leistungen des genannten Vereines gedankt werden. Im besonderen seien hier Namen wie OK. Buchta sen. , Oberstud.-Rat Prof. Dr. Heinrich Seidl (Naturschutz) , Prof. Michl Blümelhuber, Baumeister Franz Stohl, Architekt Koppelhuber, Josef Kainz, Oberschulrat Anton Autzinger und in jüngster Zeit Direktor Professor Anton Neumann, Dr. Hans Payrleithner, Oberbaurat Dipl.-Ing. Friedrich Berndt, Dr. Josef Ofner u. a. erwähnt. Wie oft und wie schwer war es, einander entgegenlaufende Ansichten auf einen halbwegs gemeinsamen Nenner zu bringen. Dabei blieb die Tätigkeit des Verein'es nicht nur auf die Stadt Steyr beschränkt - gab es doch auch in der näheren und weiteren Umgebung namhafte Schätze zu retten. Dabei war es möglich, die Mitgliederzahl besonders in den letzten Jahren um ein vielfaches zu heben, wobei sich Ober-Rev. Buchta jun. besondere Verdienste erwarb. Letzterer ist auch als Betreuer des ' alten „Steyrer Kripperls" zu nennen. Nicht vergessen seien an dieser Stelle die bewährten Kräfte an diesem alten Kleinod unserer Kinder (und Erwachsenen) Fr. Josefa Mohr und Ferdinand Schmiedinger, die fast bis zu ihrem Ableben allsonntäglich in den Wintermonaten ,auf dem Posten waren. Frau Cilli Leberstorfer und Lambert PfaHenhuber setzen die Tradition der beiden Vorgenannten in dankenswerter Weise fort. Schon der alte Vere:in „Heimatschutz" hat seinerzeit das „Kripperl " - um es zu retten - angekauft, und zwar unter tatkräftiger finanzieller Unterstützung seitens des Landes. Auch erhielt das „Kripperl" im Innerbergerstadl (Heimathaus) eine dauernde Bleibe. Um die Neugestaltung der einzelnen Figuren machten sich besonders verdient Fr. Tilli Mitter, Fr. Erlacher und Herr Mühlbauer. Gerade' im abgelaufenen Jahre aber hat der Verein besondere Arbeit geleistet, als er sich für _die Wiederinstandsetzung wertvoller Fassaden (Hechtenhaus, Pöltlhaus, Haus Grünmarkt s - um nur einige zu nennen) als auch anderer Schätze (barockes Gitter_beim ehemaligen Petz'ngütl. Turmkreuz der Stadtpfarrkirche usw.) sowohl in ideeller als auch materieller Weise einsetzte. Daß es dabei zu tatkräftiger -Unterstützung seitens des Denkmalamtes und des Magistrates Steyr (Kulturamt) ·kam·, ist e'benfalls, den Bestrebungen des Vereines „Heimatuflege" zuzuschreiben. Eine besondere Spezialität bilden die zahlreichen Kunstfahrten und Wanderungen, bei welchen den Teilnehmem wertvolle Schätze innerhalb und außerhalB des Bundeslandes 'vorgeführt wurden . Als Reiseleiter und Kunstkenner fungieren Oskar Buchta, Dr. P. Mayerhofer, Dr. Payrleithne:r und Adolf Bodingbauer in vorzüglicher Weise. · Möge dem Verein der Eifer nie erlahmen - trotz ·ma~cher Mißerfolge - und möge er noch viele Jahre zum Wohle unserer schönen al_ten Vaterstadt ersprießlid1 wirken . Will1ehw Sc /,i a u m berge r, Steyr 71
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