Ze i chnung E. von Dombrowsk i Immer se id i/1r dorr am schönsten, wo euch die Erde als Sonnengru[l emporge/10ben. Wo ihr lebfrisch und lichtumspü lt in das Bla~, der Weite träumt. Ju,, Wogen der Halme und Hälmchen eingewoben , im buntgeb lümten Teppich der Mutter Erde. Da seid ihr gast li che und stillvertraute Herr lichkeit für alles /deine Volk. Für Kä fer, Bien lein und Schme t ter li nge. Ganz sachte habe ich mich neben euch gesetzt u11d mit euch geträumt. Da wurde auch mir so blumenselig zu Mute. So weit und frei war die Welt, so voll Gottesfrieden mitten in Kampf und Ringen. Vieles habt ihr n1id1 gelernt. So wie ihr 111üssen wir unser Sein dem Tage entgegenheben. Vo ll Glau ben und Ve rtraue11 i11 all es Große und Schöne. Wie ihr de11 Stau b, so müssen wi r den A ll tag nehmen. _Es darf nur 1;'011 au[len an u11s heran, nicht hinein. Sonne und Regen, Sturm und Gewitter müssen auch wir wechselvoll über uns ergfhen lassen. Nie vergessend, daß ein Gütiges über u11s all en waltet, uns erst da,111 fällend, wenn wir 11eueu1 Leben oder der nachdrängenden Jugend Raum gebe11 müssen. Ich nahm mir von euch all en ein paar mit; we iß-b lau und buntgeb lüu,t, in mein Zuhause . So konnte ich die Stunde, die ihr mir schenktet, mitnehme11 . Zwar nur als äußeres Zeichen . · Inner lich trug ich sie so in mir. Aus ihr ward n1ir die Sehnsucht, immer wieder einer solchen Stunde zu war ten. Bleibt mir recht lange , ihr grüngest ielten Blumenaugen. Grüßen gleich, aus verträuu1ten Ki11deraugeu. Ihr stummen uu d dod1 so beredten Lieblinge der Natur. Maria S c h e d 1 b e r g e r (Aus den1 Prosabaud „Kleine Kre ise " ) 64
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2