Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1963

genommen, daß Erwin Obermayr im Zustand neurotischer Komp lexe sich mit der Brandlegung „Luft" verschaffen wollte . 5. W a I d neu k i ,r c h e n. Ein Blecheimer mit glübender Asche, der am Vorabend von der 34jährigen Landwirtin Christine B u r g h u b e r unter die Stiege des Wirtschaftsgebäudes in S t eine r s - J o r f, Gemeinde Waldneukirchen, abgestellt wurde, verursachte einen Brand, der einen Teil des Wirtschaftsgebäudes vernichtete. Die Feuerwehr Steinersdorf war rasch zur Stelle und konnte ei'llen grö - ßeren Schaden ·verhindern. Der Sachschaden be läuft sich auf rund 40.000 S. 6. Steyr. Urban Res s man n, Ober- · straßenmeister i. R., feierte sei'llen 84. Geburtstag. 6. S t e y r. Kurz nach zwö lf Uhr mittags fuhr der 54jährige Schlosser Paul Wiese r ails S t. U I r i c h mit seinem Moped von seinem Arbeitsp latz, dem Kugellagerwerk Steyr, in der Seitenstettner Straße stad teinwärts. Bei der Einmünd~rng der Kleinraminger Straße wollte ihn der 18jährige Sch losser Reinhard B e r t i g n o 1 1 aus Steyr mit s~jnem Motorroller überholen. Dabei dürfte Paul "\'fieser, ohne ein Handzeichen zu geben, plötzlich nach links abgebogen sein, wobei er vom Motorroller 'lliedergesi:oßen und so schwer ver letzt wurde, daß er kurz nach dem Unfall starb. Der Rollerfahrer Bertignoll und der ·mitfahrende 22jährige Dreher Johann W i e k aus Steyr wurden nur leicht verletzt. 8. L a u s s a. Die dreijährige Christa H a n d s t a n g e r wurde vom LKW des Kraftfahrers Alfred Löschen k oh 1, der unter Leitung des Vaters der Kleinen ein Wendemanöver clnrd1führen wollte, niedergestoßen und von den Hinterrädern des Wagens überrollt. Das Mädchen war sofort tot. 9. K e m a t e n a. d. K r e m s. Zwei Tage vor ihrer Hochzeit nahm . sidi die 2ljährige Landwirtstod1ter J osefa K I in g Im a y r in P e 11 end o r f, Gemeinde Kematen, in einem Anfall von Depression das Lehen. In einem unbeobachteten Augenblick ging sie zu dem vor eiern Haus gelegenen W asserbassiu und erträ'llkte sieb darin. Sie war wegen ihres aufgesch lossenen Charakters allseits belieht. 9. Christ k i u d 1. Kurz vor Mitternacht kam es im Gasthaus Es s I in Christkindl zur. Auseinandersetzung zwit sdien dem Malerlehrling Helmut W. au~ Münidiholz und dem 22jährigen Fabrik.i ;rbeiter Günther Huemer aus Gründberg+ Gemeinde Sierning. Im Verlauf diese': Ausei'llandersetzung zog der Malerlehrling sein Stilet und fügte dem fabrik• arheiter Stichverletzungen zu, so daß dieser ins Krankenhaus gebrad1t werden mußte. Der Malerlehrling, der nadi dei:: Tat flüd1tete, konnte nächsten Tag ausgeforsd1t und in der Wohnuug seiner Eltern verhaftet werden. Er hatte bei dem Raufhandel in Christkindl sd1were Augenver letzungen davongetragen. 9. W e y e r. ,,Macht endlich Sdiluß mit dem Kraftwe rksstreit! Unsere Geduld ist zu Ende", heißt es auf Flugblättern, die vor den Landhäuse~n in Wien, Graz und Linz verteilt wurd~n. Die Entscheidung über Kastenreith, die längst fällig war, ist · immer noch au·sständig. Es sdieint <1id1t so wichtig, wie diese Entsd,eidung fällt, sondern eher, daß sie b a I d fällt. Die Bürgermeister von Weyer-Markt und Weyer-Land, Dr. Hans W a w r a und Michael F r e u d e n t h a I e r, hielten zu diesem Zweck eine Pressekonferenz in Weyer ab, während der es auf dem Platz vor dem Rathaus zu einer Kundgebung der Bevölkerung kam. ,,Sd1luß mit dem Kraftwerksstreit!" - ,,Wir fordern Kastenreith!" - ,,Ist Österreidi noch ein Red1tsstaat?" - ,,Soll das Ennstal weiter Notstandsgebiet bleiben?" war auf Spruchbändern und Tafeln zu lesen, mit denen die Bewohner aufmarschiert waren. In einer Landtagssitzung wurde nun besdi lossen, an die Bundesregierung den Appell zu rid1ten, die Ministerien mögen sich auf sachlicher Basis unter Zugrnndelegung der vorhandenen Gutachten einigen. Sollte aber eine Einigung nicht möglich sei'll und der Verwaltungsgerichtshof eingreifen müssen, so wäre es Aufgabe der Bundesregierung, dafür Sorge zu tragen, daß es nicht wieder, wie im Fall des Kraftwerkes Altenmarkt; in der Steiermark zu einem Kraftwerksbau ohne red1tlidie Genehmigung komme und ' damit einer Entscheidung einfach vorgegriffen werde . 11. Wo 1-f er n. Mit einem tragisdien Unglück endeten für die Familie Weinmayr in Wolfern die Pfingstfeiertage. Der Landwirt Florian W e i n m a y r fuhr an diesem Tag mit seinem PKW, in dem sieb noch seine Gattin, die 48jährige · Barbara Weinmayr und der 7ljährige Auszugbauer Michael Sc h r a c k aus Wolfern befanden, auf der Wolfernstra133

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